Mohnblumenfeld in England

3 Dinge, die Ihr noch nicht über England wusstet…

Mohnblumenfeld in England

Ihr macht Euch demnächst auf den Weg nach England oder steckt mitten in den Planungen? Wir verraten Euch im folgenden Artikel drei spannende Fakten, die Ihr für Euren Besuch in England unbedingt wissen und beachten solltet.

Regenschirme niemals im Haus öffnen

Laut einem englischen Aberglauben zufolge bringt es Unglück seinen Regenschirm bei Schietwetter in geschlossenen Räumen zu öffnen. Grund hierfür ist die Schirmspitze. Spitze Gegenstände, wie beispielsweise Messer und Nadeln dienen jeher zur Abwehr von Hexen und Teufeln und bedeuten nichts Gutes. Spannt man den Schirm innerhalb des Hauses auf, könnte dieser mit seiner Spitze auf einen im Raum befindlichen Freund zeigen. Laut Aberglaube wehrt man den Freund damit ab und beschwört Unglück und Streit mit eben diesem herauf. Darum empfehlen wir: Den Schirm besser draußen spannen!

Wusstet Ihr, dass dieser Aberglauben auch in Deutschland weit verbreitet ist?

Regenschirm

Besteck richtig halten

Wusstet Ihr, dass der englische Adel ganz besonders auf gute Tischmanieren achtet? So ist es ein entscheidender Punkt wie mit Messer, Gabel und Löffel umgegangen wird. Als regelrecht unhöflich gilt es, wenn der Löffel beim Suppe schlürfen ganz im Mund verschwindet. Aus diesem Grund wird dieser eher vornehm seitlich an die Lippen gelegt. Auch bei der Benutzung der Gabel gibt es Vorschriften. Sobald man eine Gabel benutzt, sollten die Speisen auch mit dieser aufgespießt und nicht mit dem Messer raufgeschaufelt werden, so wie es bei uns üblich ist. Ebenfalls wichtig ist, dass die Gabel vor dem Einführen in den Mund gedreht wird und der Gabelrücken nach oben zeigt.

Da zeigt sich wieder „Andere Länder, andere Sitten!“

Besteck

Remembrance / Poppy Day

Wusstet Ihr, dass am 11. November in ganz England die Zeit stillsteht? Hintergrund ist ein Gedenkmoment für alle gefallenen englischen Kriegsopfer. Um genau 11:11 Uhr, wenn es bei uns „Kölle Alaf“ heißt, gedenkt England für zwei Minuten seinen Opfern, wobei unter anderem der gesamte Verkehr der Insel zum Erlegen kommt. Das Datum ist dabei historisch, denn am 11.11.1918 wurde der 1. Weltkriegt mit dem Waffenstillstand von Compiègne als beendet erklärt. Seit jeher werden Mohnkränze an Gedenkstätten niedergelegt und Anstecker getragen. Auch dies ist kein Zufall, denn die Mohnblume (engl.: poppy) steht für das Rot des Blutes und mit ihrer betäubenden Wirkung für Schmerzmittel. Eine weitere Anlehnung findet die Bedeutung der Mohnblume in dem Gedicht „In Flanders Fields“, welches den Autor inspirierte, nachdem er das Wachstum von Mohnblumen auf einem Schlachtfeld beobachten konnte.

Mohnblumenkranz am Remembrance Day

Warum gibt es die englische Teezeit?

Jeden Tag pünktlich um 5 Uhr Nachmittag wird in so gut wie jedem britischen Haushalt der Tee aufgesetzt und dieser dann zusammen mit einem kleinen Snack genossen. Dieser sogenannte englische „Afternoon Tea“ ist ein wichtiger Bestandteil in der britischen Kultur und dies obwohl auf der Insel gar kein Tee angebaut wird. Der Brauch stammt aus dem späten 17. Jahrhundert, als der Tee aus Indien importiert wurde und so teuer war, dass nur die höheren Schichten des Landes sich ihn leisten konnten. Legenden nach wurde die kleine Zwischenmahlzeit von Lady Bedford eingeführt, da sie aufgrund der langen Essenspausen zwischen dem Mittag- und Abendessen oft an Schwächeanfällen litt. Der Trend verbreitete sich schnell in den adligen Kreisen und so wurde jede Teezeremonie zu einem gesellschaftlichen Ereignis.

Afternoon Tea in England

Später erfreuten sich mehr und mehr alle Schichten am „Five o‘ clock Tea“ und das Getränk gehört bis heute noch zu den von den Briten am meisten konsumierten Getränken. Genießen tut man Ihn am Besten in einem gemütlichen Pub, Restaurant oder in einem typisch englischen „Tea Garden.“ Bei der Entscheidung ob die Milch vor oder nach dem eingießen des Tees dazu gegeben wird, scheiden sich oft die Geister. Der Begriff „Mif“ steht für „Milk in first“; Tif für „Tea in first“. Die „Mifs“ geben zunächst die kalte Milch in die Tasse und füllen sie dann mit Tee auf, die „Tifs“ zuerst den Tee.

Wusstet Ihr, dass englische Arbeiter Ihre Teepause sogar mit Streiks erkämpft haben?

 

 

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