7 Fragen an den Kapitän

Wenn man Kinder danach fragt, was Sie denn einmal werden möchten, wenn Sie groß sind, kommt häufig die Antwort: „Kapitän!“ Der Wunsch, auf einem eindrucksvollen Schiff über die Weltmeere von Hafen zu Hafen zu schippern ist seit Jahrhunderten hinweg ein beliebter Berufswunsch. Doch nur einige schaffen es sich diesen Wunsch zu erfüllen.

Zwei die es geschafft haben, sind unsere Kapitäne Jesper Bern von der PRINCESS SEAWAYS und Ingimar Tór Thomsen von der KING SEAWAYS. Beide sind für DFDS auf der Route von Amsterdam nach Newcastle unterwegs und haben sich unseren 7 spannenden Fragen gestellt.

Hallo! Vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, uns ein paar Fragen zu beantworten. Kommen wir auch gleich zur ersten Frage. Was viele unserer Gäste interessiert, ist, wie Ihr zur Seefahrt gekommen seid?

Ingimar Tór Thomsen, der Kapitän der KING Seaways:

„Ich komme von den Färoer Inseln und lebe in einem kleinen Dorf in der Nähe vom Meer, welches den Traum ein echter Seemann zu sein seit meiner Kindheit sehr geprägt hat. Ich habe meine Karriere auf See als Matrose auf einem Fischerboot begonnen, mit welchem ich von den Färöer-Inseln bis zur Barentssee, Neufundland, Grönland, Island und dem Gebiet um die Azoren gefahren bin.

Nach Beendigung der Seefahrtsschule 1998 begann ich als Offizier auf einem Küstenschiff an der Ostküste der USA zu arbeiten und segelte zwischen den verschiedenen Häfen hin und her. Im Jahr 2000 hatte ich das Glück bei DFDS meine Karriere zu starten und habe hier über einige Jahre sehr viel Erfahrung sammeln können. Von 2006 bis 2010 bin ich wieder in meine Heimat, die Färöer-Inseln, zurückgekehrt und segelte auf einer Fähre zwischen den Färöer-Inseln, Island, Norwegen und Dänemark. Danach kehrte ich zu DFDS zurück und bin heute der Kapitän auf der KING SEAWAYS. Ich muss wirklich zugeben, dass ich meine Arbeit liebe. :-)“

Kapitän Jesper Bern von der PRINCESS Seaways:

„Da gibt es fast nichts hinzuzufügen. Ich hatte das große Glück zum Kapitän ernannt zu werden, als ein älterer Kapitän in Rente gegangen ist. Seitdem bin ich von der Brücke nicht mehr wegzudenken.“

Abgesehen von den vielen Aufgaben, die auf der Brücke auf Euch warten, wie läuft ein typischer Tag als Kapitän an Bord ab?

Die Kapitäne erzählen uns, dass der Tag mit einem Glas frisch gepressten Orangensaft und kleinen Besprechungen mit den Offizieren startet. Dann beginnt das Ankunftsmanöver und wenn das Schiff sicher festgemacht ist, müssen einige administrative Aufgaben erledigt werden. Einmal in der Woche findet eine Sicherheitsübung für alle Crewmitglieder statt, wo wir den Gebrauch von Rettungsbooten, Rettungsinseln sowie die Reaktion bei einem Feuer üben.

„Als Kapitän ist man auch für das Wohl der gesamten Besatzung verantwortlich“, erzählt uns Ingimar Tór Thomsen. „Im Fall, dass Probleme in Bezug auf die Arbeitsrechte aufkommen, muss ich sofort dafür sorgen, dass es eine Lösung gibt.

Gegen Abend ist dann das Abfahrmanöver und wenn das Schiff sicher auf dem Weg zum nächsten Anlaufhafen ist, gibt es wieder Papierkram der erledigt werden muss. Am Ende des Tages bleibt dann noch ein wenig Zeit, um vor dem Fernseher zu entspannen, ins Fitnessstudio zu gehen oder mit meinem Kabinennachbarn zu plaudern.“

So ein Arbeitsalltag als Kapitän hängt auch sehr von den Wetterverhältnissen und den Passagieren ab. Während des Winters verbringt ein Kapitän mehr Zeit auf der Brücke, während die Prioritäten im Sommer wiederrum hauptsächlich bei passagierbezogenen Angelegenheiten liegen, erzählen uns die beiden Schiffsführer.

Ist es denn für Passagiere möglich die Brücke zu besichtigen?

„Die Brücke ist das Kommandozentrum, also sozusagen das Gehirn des Schiffes“, erläutert Kapitän Thomsen mit einem Grinsen, „daher ist er ein geschlossener Bereich und aus Sicherheitsgründen leider nicht zugänglich.“

Haben Sie die Erlaubnis Paare zu verheiraten? Wenn ja, haben Sie dies während Ihrer Zeit bei DFDS schon mal gemacht?

„Nein, diese Erlaubnis haben wir schon seit längerer Zeit nicht mehr“, antwortet Jesper Bern. „Jedoch hat ein Kollege von mir vor einigen Jahren ein glückliches Paar von der Crew während eines Weihnachtsaufenthalts verheiratet. Bei offiziell bereits verheirateten Paaren darf der Kapitän eine inoffizielle Zeremonie an Bord durchführen. Dies ist jedoch nur mit einer Genehmigung des Unternehmens möglich.“

Auf welchen weiteren Strecken wart Ihr schon unterwegs?

Wie es der Zufall wollte, sind beide auf den gleichen Routen für DFDS unterwegs gewesen:

  • Copenhagen – Oslo
  • Gøteborg – Harwich
  • Gøteborg – Kristiansand – Newcastle
  • Esbjerg – Harwich
  • Cuxhaven – Immingham

Was macht die Arbeit bei DFDS für Euch so besonders?

Für beide ist es ein wichtiger Aspekt, dass Ihnen DFDS als Arbeitgeber das Gefühl gibt „Mitglied der Familie“ zu sein sowie die Art, wie Dinge gehandhabt werden. Kapitän Thomsen weiter: „Bei DFDS haben wir die gleiche Zeit an Bord wie zu Hause. Das macht es sehr einfach das Privatleben mit dem Beruf zu vereinen.“ Kapitän Bern: „DFDS ist für mich ein großartiger Arbeitsplatz, weil den Mitarbeitern ein hohes Maß an Verantwortung übertragen wird. Darüber hinaus ist es ein wachsendes Unternehmen mit vielen Möglichkeiten.“

Kommen wir schon zur Frage Nr. 7: Was war Euer schönstes Erlebnis an Bord während einer Überfahrt?

Beide kommen bei dieser Frage ins Grübeln und sind sich einig, dass es sehr viele schöne Überfahrten auf den verschiedenen Strecken, die hinter ihnen liegen gab und es ist so gut wie unmöglich nur eine Einzige zu nennen. Vor allem aber die Überfahrten bei gutem Wetter und mit glücklichen Passagieren sind die schönsten und beide hoffen auf viele, viele weitere dieser Art!

Für Kapitän Thomsen ist eine Überfahrt der PEARL SEAWAYS besonders in seiner Erinnerung verankert, die er wie folgt beschreibt:

„Eine Frau erlitt kurz vor der Einfahrt in den Hafen von Oslo einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Wir forderten einen Hubschrauber an, der sie dann in ein Krankenhaus in Oslo brachte. Ich realisierte erst was passiert war, als ich wieder in meiner Kabine war und begann darüber nachzudenken. Zwei Tage später wurde ich von ihrem Ehemann kontaktiert, der sich bei mir persönlich bedankte. Auch heute noch, wenn ich daran denke, erfüllt es mich mit innerlicher Wärme.“

Schiffscrew im Umgang mit Passagieren

Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei unseren Kapitänen für die ausführlichen Antworten, mit denen wir einen tollen Einblick in die Arbeit eines richtigen Kapitäns erhalten haben!

Ihr habt auch mal Lust an Bord einer unserer Schiffe zu kommen? Mehr Informationen rund um unsere Routen und Angebote findet Ihr hier …

 

2 thoughts on “7 Fragen an den Kapitän”

  1. Hallo es macht richtig spaß 16stunden wenn nicht noch länger kommt drauf an wie der nordsee ist, wir sind mit der king in märz gefahren und wir hatten einen commend ore Zimmer mit Meer blick und was wir schön finde live music und bingo..u.s.w bis bald LG Angie und Frank

    1. Hallo Angie,
      das freut uns, wenn dir die Überfahrt gut gefallen hat 🙂 Wir freuen uns, dich bald wieder an Bord zu sehen.
      Beste Grüße vom DFDS-Team

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