Wale und Delfine beobachten in der Nordsee

Wildlife Officer beim Whale Watching

An Bord der KING SEAWAYS, auf der Route von Amsterdam nach Newcastle, haben wir in Kooperation mit der britischen Organisation ORCA ein Wildlife Centre eingerichtet. ORCA widmet sich der Aufgabe Wale und Delfine in europäischen Gewässern zu schützen. Die Wildlife Officers der Organisation halten von April bis September Ausschau nach verschiedenen Tierarten, die sich rund um die Fähre aufhalten und informieren unsere Gäste an Bord über die Tierwelt in der Nordsee. Wer sich selber am spannenden „Whale Watching“ versuchen möchte, ist herzlich eingeladen, sich Profi-Tipps bei den Officers abzuholen.

Unser deutschsprachiger Wildlife Officer Julia berichtet Euch von ihrem ersten Einsatz an Bord:

Nach einem tollen Start von unserem diesjährigen Wildlife Officer-Programm hier in der Nordsee, habe ich meine Kollegin Lucy abgelöst und meine ersten zwei offiziellen Wochen auf der DFDS Fähre KING SEAWAYS verbracht. Meine Trainingswoche im Vorhinein war super verlaufen und ich war wirklich gespannt was mich erwartet. Ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, selbst auf das Schiff zu gehen und unser Wildlife Officer-Programm zu leiten. Natürlich freute ich mich auch, viele nette Passagiere zu treffen und die verschiedenen Tierarten der Nordsee zu sehen.

Wildlife Officers an Bord © DFDS
Wildlife Officers Julia & Lucy

Auf einem Schiff zu leben und zu arbeiten war am Anfang schon eine kleine Umstellung, aber nach ein paar Tagen habe ich mich ziemlich gut zurecht gefunden. Auch wurde mir sehr schnell klar, dass das ein ganz besonderer Ort ist, um seine Zeit zu verbringen! Es ist wirklich großartig, dass es durch die Unterstützung von DFDS unser ORCA Wildlife Centre an Bord der Fähre gibt und wir auf diese Weise einer großen Anzahl an Passagieren die wundervolle Nordsee mit all ihren Tierarten näher bringen können. Die meisten Menschen sind doch etwas überrascht, dass sich hier so viele verschiedene Wale und Delfine finden lassen!

Wildlife Center ORCA an Bord © DFDS
Das ORCA Wildlife Centre an Bord

Unser ORCA Wildlife Centre bietet viele Möglichkeiten sich über die Nordsee und seine tierischen Bewohner zu informieren. Das angebotene Programm beinhaltet zum Beispiel eine Präsentation über die Tierarten, die auf der Überfahrt gesehen werden können. Außerdem werden verschiedene Vorträge und auch Dokumentarfilme über Wale und Delfine gezeigt. Zweimal am Tag werden Beobachtungen auf dem Beobachtungsdeck durchgeführt um Wale, Delfine und andere Tiere zu entdecken. Darauf hatte ich mich schon besonders gefreut! Da meine Kollegin Lucy in ihrer ersten Woche 20 Schweinswale und einen Weißschnauzendelfin gesehen hatte, konnte ich es kaum erwarten, diese beeindruckenden Tiere selbst zu Gesicht zu bekommen!

Aussicht Nordsee © DFDS
Eine wunderschöne Aussicht über die Nordsee

Leider hatten die Passagiere und ich während meiner ersten Woche nicht so viel Glück: keine Wale und Delfine zu sehen. Die Hauptgründe dafür waren das Wetter und die hohen Wellen. Wenn die See unruhig ist und viel weißer Wellenschaum zu sehen ist, ist es sehr schwierig, die Tiere zu sehen. Das gilt besonders für die Schweinswale, da sie ziemlich klein sind und nur kurz an die Wasseroberfläche kommen, um zu atmen und dann schnell wieder verschwinden. Aber zum Glück kann man sich so gut wie immer auf die Seevögel verlassen! Eine der tollsten Begegnungen dieser Woche war ein großer Basstölpel, der direkt über unseren Köpfen dahinglitt und uns eine Zeit lang Gesellschaft leistete. Außerdem konnten wir Papageientaucher, Trottellummen, Tordalke, Große Raubmöwen und verschiedene Arten von Seeschwalben beobachten.

Basstölpel © DFDS
Ein wunderschöner Basstölpel

Es lohnt sich auch immer Ausschau zu halten, wenn wir uns den Häfen nähern. Auf der niederländischen Seite unserer Überfahrt, in IJmuiden, kann man zum Beispiel Hunderte von Möwen sehen, unter anderem Mantel-, Silber- und Heringsmöwen. Außerdem wird man meistens durch die schrillen Schreie der Austernfischer begrüßt.

Während meiner zweiten Woche an Bord habe ich dann zusammen mit den Passagieren eine ruhige Nordsee mit nur kleinen Wellen vorgefunden – das hat mich gleich in Aufregung versetzt, da das sehr gute Bedingungen sind, um die Tiere im Wasser zu entdecken! Leider gab es an diesem Tag trotzdem keine Anzeichen von Walen oder Delfinen. Am nächsten Tag war es wieder windig und die See unruhig. Nichtsdestotrotz hatte ich endlich das Glück einen Schweinswal zu sehen. Darüber habe ich mich riesig gefreut!

Mantelmöwe © DFDS
Eine Mantelmöwe mit einem Fisch im Schnabel

Meine ersten zwei Wochen an Bord der DFDS Fähre sind wie im Flug vergangen. Es war eine absolut tolle Erfahrung und ich freue mich schon sehr darauf, was uns und den Passagieren diese Saison noch bringen wird. Es war eine große Freude, so viele Passagiere aus verschiedenen Ländern zu treffen und so viele wunderbare Geschichten über ihre Tiersichtungen oder Ferienerlebnisse zu hören. Nun bin ich für meine nächste Dienstzeit an Bord und ich hoffe, dass ich zusammen mit den Passagieren viele Wale, Delfine und andere Tiere in den nächsten Wochen sehen werde.

Wenn Ihr Lust bekommen habt, mehr über die Tierwelt in der Nordsee zu erfahren, sprecht unsere Wildlife Officers an Bord der KING SEAWAYS an und freut Euch auf spannende Entdeckungen!

Festival Sommer in Schottland erleben

Scottish Piper_co_VisitBritain_Melody Thornton

Die Schotten wissen, wie man feiert! In Sachen Festivals und Feierlichkeiten macht den Schotten keiner etwas vor: Wenn sie nicht gerade zu Dudelsackmusik einen Baumstamm werfen oder sich in anderen adrenalinreichen Sportarten herausfordern, feiern sie ihre Traditionen und Kultur, schlüpfen für Straßenfeste in aufregende Kostüme oder warten mit regionaler Küche auf. Erkundet mit uns gemeinsam die Vielfalt an Festivals, die im Sommer auf Schottlandfans wartet.

Ceilidh Competition on Festival_co_VisitBritain

Das traditionelle Festival: Highland Games

Die Schotten haben die Geselligkeit im Blut und eine Gelegenheit, zusammen zu kommen, wurde noch nie ausgelassen. In den abgeschiedenen Highlands boten Wettbewerbe genau diese Gelegenheit. Die Highland Games sind traditionelle Veranstaltungen mit sportlichen Wettkämpfen, die früher Bestandteil der Treffen schottischer Clans (Gatherings) in den Highlands waren. Es heißt, dass die Highland Games ursprünglich von König Malcom Canmore im 11. Jahrhundert ins Leben gerufen wurden, um die stärksten Krieger und schnellsten Botenläufer zu ermitteln. Dieses Prinzip gilt eigentlich noch bis heute – damals wie heute wollen die Wettkämpfer beweisen, wer am stärksten und schnellsten ist.

Inveraray Argyll Highland Games_co_VisitBritain_Andrew Pickett

Ein Festival für die ganze Familie

Jährlich finden von Juli bis September bis zu 100 verschiedene Highland Games statt. Sie sind verteilt über das ganze Land von Mai bis September. Die bekanntesten und größten Spiele finden alljährlich Anfang September in Braemar (einem Dorf in Aberdeenshire) statt – Start in 2019 ist am 7. September. Hier ist oft sogar die königliche Familie anwesend. Die Festivals werden von traditioneller Musik (insbesondere vom Dudelsack) und Tänzen begleitet. Sie sind ein Volksfest für die ganze Familie und verzeichnen jährlich mehrere 100.000 Besucher. Eine Liste mit allen Terminen finden Sie hier. Wer selbst an einem der Wettkämpfe teilnehmen möchte, kann sich bei der Scottish Highland Games Association registrieren.

Royal Braemar Games_co_VisitBritain

Was gibt es dort zu sehen?

Traditionelle Disziplinen, sogenannte Heavy Contests, sind Baumstammüberschlag, Steinweitwurf, Hammerwerfen, Tauziehen, Axt-Zielwerfen oder Gummistiefel-Weitwerfen. Neben den Heavy Contest gibt es auch Wettbewerbe im Highland Dancing oder Dudelsackspielen. Bei den Birnam Highland Games gibt es außerdem eine Weltmeisterschaft im Haggis Essen, an der jeder über 18 teilnehmen kann. Haggis ist eine schottische Spezialität aus dem Magen eines Schafes, der u.a. mit Herz, Leber und Lunge des Schafes sowie Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird.

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Edinburgh Fringe Festival

Das Edinburgh Fringe Festival, oder einfach nur The Fringe genannt, findet alljährlich über einen Zeitraum von drei Wochen im August statt: In 2019 vom 02.-26. August. Das Festival gibt es seit 1947. Damals war es aber noch inoffiziell. 8 Theatergruppen führten unaufgefordert Vorführungen während des damals selbst noch jungen Edinburgh Festivals auf. Daraus entstand das Fringe Festival, denn von Jahr zu Jahr vergrößerte sich der Kreis der Teilnehmer. Der Name des Festivals rührt von diesem Ursprung her: Die Theatergruppen führten damals ihre Darbietungen am Rande (= on the fringe) des Edinburgh Festivals auf.

Show at Fringe Festival_co_VisitBritain

Was erwartet Euch dort?

Das Edinburgh Fringe Festival ist das größte Kunstfestival der Welt. In 2016 haben 50.266 Darsteller teilgenommen, die 3.269 Shows aufführten. Pro Jahr werden mehr als eine Million Karten verkauft. Die Bühnen sind sehr vielfältig. Sie reichen von regulären Theatern über umgewandelte Kirchen bis hin zu privaten Wohnzimmern oder einfach nur den Straßen von Edinburgh. Dargeboten wird überwiegend Theater – von Shakespeare bis zu experimentellen Darbietungen oder Comedy. Unter den Aufführungen finden sich aber auch Tanz, Zirkusdarbietungen, Kabarett, Shows für Kinder, Musicals und Opern.

Edinburgh Castle during Edinburgh Military Tattoo__co_VisitBritain

Das Royal Edinburgh Military Tattoo

Auch wenn der Name irreführend sein könnte: Tattoo hat in diesem Wortsinn nichts mit Körperkunst zu tun, sondern leitet sich von dem englischen Wort für „Zapfenstreich“ ab – also von einem militärischen Begriff. Ursprünglich wurde ausschließlich Militärmusik gespielt. Heute ist es das größte Musikfestival Schottlands und zeigt auch zivile Tanz- und Gesangsdarbietungen. Nach wie vor dominiert aber der militärische Teil. Das Festival findet seit 1950 jedes Jahr fast den gesamten August statt – in 2019 vom 02.-24. August – auf dem Platz direkt vor dem Edinburgh Castle. Es ist ein Teil des Edinburgh Festivals.

Royal Edinburgh Military Tattoo_co_VisitBritain

Worauf könnt Ihr euch freuen?

Feste Bestandteile des Festivals sind die Auftritte der Massed Pipes and Drums. Das sind aus mehreren Militärkapellen zusammengestellte Formationen von etwa 180 Dudelsackspielern und Trommlern. Weiterhin treten auf die Highland Spring Dancers, die zu traditioneller schottischer Musik tanzen, und der Lone Piper – ein einzelner Dudelsackspieler, der auf den Zinnen der Burg zum Gedenken an die gefallenen Soldaten der britischen Armee spielt.

Royal Edinburgh Military Tattoo Festival_co_VisitBritain

Was macht dieses Festival so besonders?

Ca. 1.000 Musiker und Tänzer treten jährlich auf und ca. 8.600 Zuschauer kommen zu jeder Show, wodurch sich etwa 220.000 Besucher jährlich die Aufführungen ansehen. Seit 1968 wird eine Aufführung pro Jahr im Fernsehen übertragen und von geschätzt 100 Millionen Zuschauern gesehen. Das Festival ist nicht kommerziell. Es steht unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Anne und die durch den Ticketverkauf erzielten Überschüsse werden wohltätigen Organisationen zur Verfügung gestellt.

Paradies für Angler – Angeln in Norwegen

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Angeln ist norwegisches Lebensgefühl pur! Die Küstenlinie Norwegens umfasst inklusive der Inseln ca. 100.000 Kilometer – das ist ungefähr der zweieinhalbfache Erdumfang. Das Meer ist für die Norweger schon immer eine wichtige Lebensgrundlage gewesen. Noch heute spielt der Fischfang eine große wirtschaftliche Rolle und Angeln ist ein essentieller Bestandteil des Lebensstils der Norweger. Das Land ist dünn besiedelt und teilweise unbewohnt, sodass sich viele hervorragende Möglichkeiten zum Süß- und Salzwasserangeln bieten. Bisher fast unbefischte Gewässer halten noch so manche Überraschung für Angelfreunde bereit. Ruhige Flüsse und unzählige Seen bieten die Chance auf den Fang des Lebens. Angler, die bereits in Norwegen waren, kommen ins Schwärmen und wer noch nicht dort war, sollte aufhören, nur davon zu träumen und den nächsten Angelurlaub in Norwegen planen.

Saibling Angeln Norwegen_co Yngve Ask_Visitnorway.com

Das Land der fast unbegrenzten Angelmöglichkeiten

Forellen, Barsche, Äschen, Hechte, PowanFische und Saiblinge tummeln sich in den Seen, Flüssen und Strömungen Norwegens. Die wilden, zerklüfteten Küstenregionen sind ein Paradies für die ganz Großen: Seelachse, Makrelen, Kabeljau, Meeresforellen und Heilbutt. In den tiefen Fjordgewässern sind Seehecht, Lumb und Schellfisch zuhause. Das Meer vor der norwegischen Küste bietet die idealen Voraussetzungen für Fische. Durch das kalte Klima und den warmen Golfstrom ist das Meer dort besonders nährstoffreich, was zu großem Artenreichtum und zur Zunahme der Fischbestände beträgt.

Fjordangeln Norwegen_co_Visitnorway-com

Umwelt- und vor allem Meeresschutz spielen in Norwegen eine wichtige Rolle. Die Fischgründe werden nachhaltig und vernünftig bewirtschaftet; das Meer wird sauber gehalten. Meeresangeln wird daher in Norwegen auch für Touristen immer attraktiver. Das Meeresangeln ist fast überall möglich – ob von der Küste oder vom Boot aus. Geangelt werden kann in Norwegen ganzjährig. Besonders viele Möglichkeiten bietet der norwegische Mittsommer, wenn an milden Sommerabenden die Sonne nördlich des Polarkreises nie unter den Horizont sinkt und angeln unter der Mitternachtssonne bis in die frühen Morgenstunden möglich wird.

Meeresangeln Norwegen_co_Visitnorway.com

Die besten Reiseziele für den Angelurlaub

Angeln kann man überall, aber einige Orte und Küstenabschnitte haben sich unter Anglern einen besonderen Ruf erarbeitet. Der Oslofjord ist beispielsweise ein wichtiges Angelgebiet, das zahllose Fischarten wie die Meeresforelle oder den Seebarsch und fast überall fantastische Angelmöglichkeiten bietet. Die geschützte Küste vor Kristiansand wartet vor allem im Sommer mit unzähligen Fischarten auf. Finnmark, Troms und das Nordkap sind ein absoluter Insidertipp. Um den König der Großen, den Kabeljau, anzutreffen, muss man im Winter dorthin kommen. Der Saltstraumen ist einer der mächtigsten Gezeitenströme der Welt und ein Zusammenschluss zweier Fjorde, was Unmengen an Nährstoffen im Wasser mit sich bringt. Hier kann die ganze Bandbreite an Fischen bis zum Heilbutt gefangen werden. Seine geschützte Lage ist ideal zum Angeln. Die Gewässer der Lofoten und Vesterålen zählen zu den fischreichsten Fanggebieten der Welt. Nirgendwo sonst ziehen Seelachse so nah an der Küste vorbei. Hier verläuft ihr Angelurlaub sicher erfolgreich!

Kabeljau angeln Norwegen_co_W. Krause_Media-army.de_Visitnorway.com

Lizenzen und Regeln für das Angeln in Norwegen

Für die Fjorde und das Meer wird kein Angelschein benötigt. Es sind jedoch einige Regeln zu beachten. So dürfen ausländische Touristen nur Handangeln verwenden, ihren Fang nicht verkaufen und nur bis zu 15kg Fisch sowie einen großen Trophäenfisch im Ganzen ausführen. Es muss ein Mindestabstand von 200m von Fischfarmen, Netzen und anderen Fischereigeräten gehalten werden. Achtung: Die norwegische Polizei kontrolliert hier gründlich. Es sind gewisse Schonzeiten und Mindestmaße zu beachten, zum Beispiel:

  • Kabeljau südlich von Trondheim 40 cm
  • Kabeljau nördlich von Trondheim 47 cm
  • Schellfisch südlich von Trondheim 31 cm
  • Schellfisch nördlich von Trondheim 44 cm
  • Seelachs: für den Privatgebrauch kein Mindestmaß
  • Lachs 35 cm
  • Scholle 29 cm
  • Heilbutt 80 cm
  • Meeresforelle 35 cm
  • Der Aal ist seit 2010 ganzjährig geschützt

Angeln in Norwegen_co_Terje Rakke_Nordic Life AS_Visitnorway.com

Sollte der Fisch an der Angel kleiner sein, soll er wieder freigesetzt werden. Für das Angeln im Süßwasser braucht es in der Regel einen örtlichen Angelschein („Fiskekort“) – vergleichbar mit Gastangelscheinen in Deutschland. Zum Fischen auf Lachs, Saibling und Meeresforelle in Binnengewässern wird sogar ein staatlicher Fischereischein („Fiskeravgift“) benötigt, wie für viele andere Gewässer auch können Sie die Lizenz online erwerben. Ansonsten kann man die Lizenzen in Touristeninformationen, Angel- und Sportfachgeschäften, vielen Kiosken, Postfilialen oder Campingplätzen kaufen. Die Scheine sind meistens nicht teuer. Tipps für sicheres Angeln gibt das Fremdenverkehrsamt VisitNorway. Sicherheit ist oberstes Gebot! Generell gilt zudem ein respektvoller Umgang mit den Fischen und der Natur. Es sollte so wenig wie möglich zurück gelassen werden. Bescheidenheit in der Menge ist beim Angeln eine Zier. Trotzdem darf man ruhig auch einmal stolz sein auf das eigene Angelergebnis.

Fliegen fischen Norwegen_co_Yngve Ask_Visitnorway.com

Angeltrends in Norwegen

Zunächst empfiehlt es sich, das Angelzubehör direkt von zuhause mitzubringen, da es vor Ort vergleichsweise teuer ist. Bei der Anreise mit DFDS gibt es keine Gepäckbegrenzung, sodass alle Angelgeräte problemlos mit auf die Reise gehen können. Durch die außergewöhnliche Vielfalt an Fischarten suchen immer mehr Angler die Herausforderung, auf eine bestimmte Fischart zu angeln. Andere begeben sich auf die Jagd nach dem jeweils größten Exemplar einer Fischart. Beliebter wird auch das sogenannte Brandungsangeln. Spezielle Ausrüstung für den Einsatz am Strand kann man mieten. Bei der Methode „Fangen und Freisetzen“ werden Fische, die unversehrt und lebendig gefangen werden und nicht für die nächste Mahlzeit benötigt werden, bewusst wieder freigelassen, um der Natur keinen unnötigen Schaden zuzufügen. Ein großes Plus für einen Angelurlaub in Norwegen ist die Möglichkeit, Fischerhütten oder Anglerhäuser zu mieten und quasi direkt vor der eigenen Haustür vom Landungssteg aus zu angeln.

Angeln Ferienhaus Norwegen_co_DanCenter

Anglerhäuser in Norwegen

Ferienhausvermieter DanCenter hat über 450 Häuser in besten Lagen direkt an den norwegischen Fjorden im Angebot. Die Häuser sind maximal 2km vom nächsten Angelgewässer entfernt und in der Regel mit einem Boot ausgestattet (inklusive oder zu Miete). Die Boote bei speziellen Anglerhäusern sind mindestens 17 Fuß groß, 25 PS stark und verfügen über GPS, Echolot sowie Kartenplotter. Diese Häuser sind mit einer Filetierbank und einer großen Gefriertruhe mit 60-200l Fassungsvermögen ausgestattet.

Angeln und Ferienhaus Norwegen_co_DanCenter

Geschichte erleben am Hadrianswall

Hadrianswall Überblick_co_the-celtic-ways.de

Wie ein steinernes Band windet sich die endlose Mauer durch die hügelige Landschaft im Norden Englands. Sie schlängelt sich durch das Grün der Wiesen und Felder, rankt sich um versprengte Baumgruppen und kleine Wäldchen, zwischen Teichen und Seen. Sie steigt auf schroffe Höhen, krümmt sich über felsige Kanten und Klippen aus Basaltpalisaden und fließt hinaus in die weite Ebene, die sich im blassen Abendlicht des fernen Horizonts verliert. Wir stehen staunend vor diesem maßlosen, gigantischen Bauwerk, das das Land und die Landschaft dominiert.

Der Hadrianswall ist heute ein beeindruckendes Weltkulturerbe, damals diente das römische Befestigungssystem zum Schutz des britannischen Limes. Reisende können den Überresten der Steinmauer folgen, sie verläuft nahe der Grenze zwischen England und Schottland. Warum man unbedingt dort stoppen sollte, kann Gastautor Heinz Bück berichten.

Hadrianswall Mauer_co_the-celtic-ways.de

Die Reise beginnt

Auf unserer letzten Schottland-Tour waren wir auf den Hadrianswall gestoßen. Frontal, in Wallsend in North Tyneside, kurz vor Newcastle. Hier endet oder beginnt er, je nachdem woher man kommt und wohin man will. Aber die Zeit war uns damals zu knapp zum Verweilen. Die Fähre wartete und wir waren auf der Heimreise. Diesen Sommer jedoch hatten wir vorsätzlich mehr Zeit eingeräumt. Zwar nicht den gesamten Urlaub, was die Region locker hergibt. Aber ein paar entspannte Tage sollten es doch schon sein, auf unserer Rückfahrt von Wales hinüber nach Newcastle. Es wurde eine beeindruckende Zeitreise, aus dem ratlos brexitenden England ins untergegangene Imperium Romanum – und wieder zurück.

Hadrianswall Treppe_co_the-celtic-ways.de

Hier liegt der Hadrianswall

Genau an der Wespentaille der Britischen Insel schlängelt sich der Wall quer durch Nordengland. Mitten durch die stille hügelige Landschaft der nördlichsten, traditionellen Grafschaften Northumberland und Cumbria. Wir hatten ihn als Einstieg für eine ganz eigene Erkundungstour gewählt, für eine antike Grenz-Erfahrung. Heute weiß ich, man kann den Hadrianswall prima entlang wandern, komplett von der Nordsee bis an die Irische See: über den Hadrian’s Wall Path sind es 84 beeindruckende Meilen. Das nächste Mal vielleicht. Es reizt mich durchaus und möglicherweise ist es sogar die beste Art, ihn zu erleben und zu begreifen. Doch diesmal sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs.

Hadrianswall Aussicht_co_the-celtic-ways.de

Von Carlisle, dem westlichen Ende des Walls am Solway Firth, sind es nur 15 Kilometer zur schottischen Grenze. Hier geht es nordwärts in die Lowlands Richtung Glasgow, südwärts über den Lake District und Liverpool nach Snowdonia in Wales. Rund 120 Kilometer sind es hinüber zur Nordsee. Diese Querung Englands über Hadrian’s Wall ist wunderschön, sehr geschichtsträchtig und erlebnisreich.

Was ist zu sehen vom Hadrianswall?

„Wall“ klingt im Deutschen lautlich und vor allem begrifflich anders als im Englischen, wo es schlicht „Mauer“ bedeutet: nach Aufschütten und Verschanzen, nach Erde, nach Verteidigung. Wallförmig sehen bei uns Damm und Deiche aus. Der römische Limes in Germanien wurde auf diese Art errichtet und mit Palisaden, Toren und Türmen aus Holzstämmen befestigt, davor ein Graben. Ebenso Hadrian’s Wall – vor allem im Westen.

Hadrianswall Tor_co_the-celtic-ways.de

Doch in seinem Mittel- und Ostteil wurde er aus behauendem Stein erbaut: ein klobiges Mauerwerk, ein akkurates Machwerk und ein ausgeklügeltes Machtwerk antiker Herrschaft zur Teilung Britanniens. Bis zu viereinhalb Meter hoch waren die Mauern. Bis zu zweieinhalb, ja drei Meter dick. Ununterbrochen und undurchdringbar: an 320 Knotenpunkten waren Türme auf Sichtweite errichtet. Und an 80 Stellen waren befestigte Kasernen angelegt: Meilenkastelle, die genau eine römische Meile auseinander lagen, gut 1.500 Meter. Mauern dieser Art wecken widerstreitende Emotionen, ja Widerstand, einst wie heute und überall auf der Welt.

Hadrianswall Ansicht_co_the-celtic-ways.de

Gestern und heute

Hadrian’s Wall war der strategisch vorgelagerte Teil des Limes Britannicus. Kaiser Hadrian hatte ihn beim Besuch der Provinz Britannia, der nördlichsten Annexion des Römischen Reiches, persönlich von seinen Truppen gefordert. In sechs Jahren – von 122 bis 128 nach Christus – wurde er erbaut. Als Teil jenes komplexen Grenzbefestigungssystems, das die Römer seit Cäsars erster Invasion 55 vor Christus ausgebaut hatten: gegen Übergriffe der vielen nach Norden verdrängten Volksstämme in Schottland, der Pikten, wie die Römer sie schlechthin nannten.

Hadrianswall Karte_co_the-celtic-ways.de

Gut 400 Jahre dauerte die Besatzung. Die Clans hatten sich in die Highlands zurückgezogen. Dazwischen war ein Streifen uneinnehmbares Niemandsland: Noch heute verläuft die moderne schottische Grenze etwas weiter nördlich. Dass sie nun wieder eine richtige Grenze, ja sogar eine EU-Außengrenze werden könnte, falls die aufsässigen Schotten das ungeliebte Großbritannien der EU zuliebe verlassen sollten, ist uns angesichts dieses Bauwerks schier unbegreiflich. Immerhin 62 Prozent von ihnen waren für den Verbleib in der EU, die angrenzende englische Grafschaft Northumberland indes mit 54 % dagegen, ebenso die Wahlkreise in Cumbria: rund 60 Prozent stimmte für den Brexit.

Heute ist Hadrian’s Wall ein Weltkulturerbe der UNESCO, am eindrucksvollsten sein mittlerer Abschnitt. Teile der Mauer sind hier besonders gut erhalten, noch mannshoch und prima restauriert. Andere sind abgetragen. Sie dienten den Einheimischen als Steinbruch.

Hadrianswall Landschaft_co_the-celtic-ways.de

Ausstellungen und Grabungsstätten

Wir kommen nur langsam voran, stoppen und wandern durch die weite Landschaft an der Mauer entlang und mit ihr die Hügel hinauf und hinab. Von den römischen Forts und Siedlungen sind meist nur die Fundamente erhalten. Allein 17 Kastelle lagen in der Festungskette des Hinterlandes. Fantastische Ausstellungen und Grabungsstätten reihen sich auf unserem Weg gen Westen, vor allem von der Mitte des Walls aus: Chesters Roman Fort oder das Roman Army Museum. Öffentliche Busrouten führen von Ost nach West und retour zu allen markanten Punkten und den sehenswerten Stätten der antiken europäischen Großmacht.

Hadrianswall Kastell_co_the-celtic-ways.de

Wir besuchen Kastell Vindolanda und die laufende Ausgrabung dort. Sie legt einen wahren Fundus der römischen Administration frei: Schrifttum und Artefakte belegen die guten Verbindungen des Militärlagers bis nach Rom. Seine Besatzung war für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben im Hinterland zuständig. Sehenswert ist auch Birdoswald: die Fundamente des einstigen Kastells und der gut erhaltene steinerne Wall vergegenwärtigen die wahre Größe und den Aufwand des imperialen Machtapparats.

Hadrianswall Ausgrabung_co_the-celtic-ways.de

Grenzzaun des alten Empires

Die Museen, Ausstellungen und Besucherzentren sind hoch informativ, mit großem Erkenntnisgewinn für unsere so unruhige Neuzeit: Nach heutiger Einschätzung der Wissenschaft diente der Wall weniger der Abwehr einer großen keltischen Invasion. Er wäre ihr nicht gewachsen gewesen. Ziel war vielmehr ein Schutz gegen kleinere Überfälle. Historiker und Archäologen glauben inzwischen sogar, dass er eher den lokalen Grenzverkehr kontrollieren sollte, etwa um Einfuhrzölle zu ermöglichen.

Und sie liefern uns eine erstaunliche Feststellung nach: Hadrian’s Wall sollte die unkontrollierte Einwanderung schottischer und irischer Stämme in die Provinz Britannia Inferior verhindern… Einst und jetzt verschwimmen, ein Riss, ein Zeitsprung, Vergegenwärtigung: Ist es wirklich überholt dieses antike Denken? Oder ist überholtes Denken modern? Gehört forscher Grenzziehung bald schon die Zukunft? Für imperiale Maßnahmen gegen Migration? Wir sind sehr aktuell unterwegs am mächtigen Grenzzaun des alten Empires.

Hadrianswall Schild_co_the-celtic-ways.de

Die Route: nicht zu verfehlen. Von der DFDS Fähre in Newcastle immer an der Wall entlang. Im Groben ist die A69 die wichtigste Orientierung. Sie folgt dem Verlauf des River Tyne. Ihre Abzweige führen zum Hadrianswall. Tipp: In einem der Besucherzentren unbedingt eine Karte der Wege und Stätten erbitten. Tourist Information Center sind in Carlisle und Newcastle. Die Landschaft: entzückend. Kleine Dörfer liegen am Wegesrand – mit urigen Pubs und lokalen Märkten. Und große Wälder und National Parks kaum abseits der Route. Am Ende der Lake District. Aber das ist eine andere Geschichte und eine eigene Reise wert.

Gastautor Heinz Bück schreibt wunderbare Reiseberichte aus Schottland, Irland und Großbritannien unter: www.the-celtic-ways.de. Das Autorenteam hinter „The Celtic Ways“, Sigrid Schusser und Heinz Bück, berichtetet in Print und Web für Freizeit und Outdoor-Magazine. Die beiden Reisejournalisten zieht es in ihrem mobilen Büro, einem orangen Reisemobil, an die westlichen Ränder Europas. Ihre spannenden Geschichten und aktuellen Informationen aus den „keltischen Lebenswelten“ inspirieren zu eigenen Touren in diese herrlichen Regionen.

Schichtbeginn bei Sonnenaufgang – Besuch bei Bäcker Ole

Croissants in der Schiffsbäckerei

Er ist morgens der erste an Bord: Während die Passagiere sich in ihren Kojen nochmal genüsslich umdrehen, wirbelt er in der kleinen Schiffsbäckerei bereits auf Hochtouren. Unser Bäcker auf den Fährschiffen zwischen Kopenhagen und Oslo muss früh aufstehen, damit verschiedene Brote, Brötchen, Gebäck und Zimtschnecken backfrisch rechtzeitig zur Eröffnung des großen Frühstücksbüfetts im 7 Seas Restaurant serviert werden können. Aber Ole Brodersen macht das nichts aus: Er liebt seinen Job als Bäcker und er genießt die Arbeit an Bord eines Schiffes.

Ein Bäcker startet früh in den Tag

Wir klopfen um sieben Uhr morgens an die Tür der Kombüse, um ihn nach seinem Job zu befragen und werden von allerlei köstlichen Düften empfangen: Die ersten Fuhren frischer Brötchen, Croissants und Brote sind bereits fertig und dampfen auf den heißen Backblechen. Gerade arbeitet Ole an einer neuen Ladung Zimtschnecken: Er summt, während er die süße Masse aus Zimt, Sirup und Zucker auf den Teigrollen verstreicht.

Seit sieben Jahren arbeitet er bereits auf dem Schiff und ist ganz alleine für die Herstellung der Backwaren für die Gäste in den verschiedenen Restaurants an Bord verantwortlich. An nur einem Tag produziert er 400 Brote, 2500 Gepäckstücke und 200 Zimtschnecken. Dafür verwendet er rund 62 Tonnen Mehl in einem Jahr – ganz schön viel! Die verschiedenen Arbeitsabläufe in der kleinen Bordbäckerei hat Ole in den letzten Jahren perfektioniert: Jeder Schritt sitzt, wenn er auf engem Raum Teige anrührt, ausrollt und befüllt, wenn er die verschiedenen Backmaschinen bedient und gekonnt mit den heißen Blechen hantiert.

Wieder ist eine frische Ladung fertig: Ole holt Backbleche mit herrlich duftenden Croissants aus dem Ofen. Sie sehen so lecker aus und riechen so köstlich: Man kann gar nicht anders, als unbedingt eines davon zu probieren. Zum Glück erlaubt er es uns… mhhhmm! Was gibt es eigentlich besseres, als früh morgens ein backfrisches Croissant direkt aus dem Ofen zu genießen?

Täglich eine frische Auswahl

Die Frühstücksgäste an Bord dürfen sich freuen: Sie erwartet eine große Auswahl backfrischer Köstlichkeiten. Aufbackbrötchen oder industriell hergestellte Brote sucht man beim Frühstücksbüfett vergebens. Und das beste: Auf der Fähre nach Oslo genießt man die frischen Brötchen mit einmaligem Blick auf den Oslo-Fjord. Ein unvergessliches Erlebnis!

Frische Croissants direkt aus dem Ofen

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf der Seite unserer norwegischen Kollegen www.storbycruise.no

Ländliche Idylle in Lettland

Sabile Weinberg Eingang - Credits J. Grieschat

Abseits vom Tourismustrubel entdeckt Gastautor Jürgen Grieschat auf seinen Motorradtouren durch das Baltikum die ländliche Idylle und faszinierende Orte. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm das terrassenartige Städtchen Sabile im Westen von Lettland, der nördlichste Wein der Welt, spektakuläre Kunstinstallationen und sehr ungewöhnliche Puppen.

Von Kuldiga kommend schlängelt sich die Straße hinunter nach Sabile in den schönsten und tiefsten Abschnitt des Urstromtals der Abava. Zwischen den Apfelbäumen rechter Hand irritiert mich eine Installation von weißen Gestellen. Ich steige vom Motorrad ab und versuche herauszufinden, was das ist. Aber ein Zaun hindert mich an einer genaueren Erkundung. Es ist kein Schild zu finden. Erst später erfahre ich, dass es sich hier um das Kunstobjekt “Stone. Message” des Open-Air Kunst Museums von Pedvāle handelt.

Ein Kulturdenkmal unter freiem Himmel

Dieses Museum ist ab 1992 am Ufer des Flusses Abava vom Bildhauer Ojārs Arvīds Feldbergs errichtet worden und bietet seinen Besuchern mehr als 150 Kunstwerke unter freiem Himmel zur Besichtigung an. Das Museum im Herzen von Lettland hat inzwischen die Auszeichnung der UNESCO für die Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft erhalten. Die Stiftung Weltkulturerbe hat das Abava-Tal und den Landgutkomplex Pedvāle in die Liste der 100 gefährdetsten Kulturdenkmäler der Welt aufgenommen.

Open-air Kunst in Lettland - Credits J. Grieschat

Nördlichster Wein der Welt aus Lettland

Das inmitten der Kurländischen Schweiz gelegene Sabile hat eine große Besonderheit aufzuweisen. Laut dem Guinness-Buch der Rekorde befindet sich hier der nördlichste „Weinberg“ der Welt. Dieser Berg, eher ein Hügel, ist ein etwa 1,5 ha großes Weinrebenfeld, das eine Höhe von gut 33 m erreicht. Auf ihm wird seit der Zeit des Deutschen Ordens Wein kultiviert. Das Guinness-Buch der Rekorde erwähnt ihn als den am weitesten im Norden gelegene Weingarten in der Welt. Nach einer Pause in der Sowjetzeit wurde 1989 der Weinbau wieder aufgenommen. Insgesamt wachsen hier gut 800 Weinreben und ca. 25 verschiedene Traubensorten werden kultiviert. Daneben wachsen auf dem Weinberg auch andere eher exotische Pflanzen wie Pfirsiche, Aprikosen sowie Walnüsse und bringen südländisches Flair nach Lettland.

Weinberge von Sabile im Westen von Lettland - Credits J. Grieschat

Weinkult in Sabile

Die Weinrebe taucht sogar im Stadtwappen von Sabile auf. Jedes Jahr findet am letzten Wochenende im Juli ein Weinfest statt. Die geringen Erträge des Weinberges sind aber hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmt. Weinflaschen können in der kleinen Hütte am Eingang des Weinberges und in dem örtlichen Geschäft gekauft werden. Probieren kann man den Wein in dem Gasthaus am Fuße des Weinberges. Er schmeckt deutlich besser als erwartet.

Weinflaschen aus dem Anbau am Sabile Weinberg - Credits J. Grieschat

Lettland im Miniaturformat

Gleich um die Ecke, direkt an der Hauptstraße, erwartet uns eine weitere Überraschung. Freundliche Gesichter empfangen uns auf einer Wiese. Sie gehören zu zahlreichen Puppen – große und kleine. Daina Kucere stellte ihre erste Puppe vor Jahren für das Mittsommerfest her. Ihre Nachbarn waren begeistert. So baute sie gemeinsam mit ihrem Mann noch weitere Puppen. Inzwischen sind es über 300 – ein kleines Dorf mit allen Lebenssituationen. Aber sie werden nicht nur mehr, Daina hegt und pflegt das kleine Volk, denn es muss von Zeit zu Zeit auch erneuert und ausgetauscht werden. Ich setze mich zu ihr auf eine Bank und gemeinsam beobachten wir das Puppenvolk vor uns. Zu einigen erzählt sie mir eine Geschichte. Schade, dass wir weiter müssen. Nächsten Sommer bin ich aber wieder da. Mal sehen, wer dann dazu gekommen ist.

Sabile Puppen Dorf - Credits J. Grieschat

Sehenswürdigkeiten in Sabiles Altstadt

Und noch etwas ist interessant: Bis zum Einmarsch der deutschen Wehrmacht war Sabile ein bedeutendes jüdisches Zentrum. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es hier keine jüdische Gemeinde mehr. Die 1890 erbaute Synagoge ist heute ein Konferenzsaal. Wer bei seinem Besuch noch ein wenig Zeit hat, sollte sich die Altstadt nicht entgehen lassen. Das historische Stadtzentrum von Sabile, der Burghügel in Sichtweite zum Weinberg, die Gruft der Familie von den Brincken und die evangelisch-lutherische Kirche von Sabile mit der ältesten Glocke sowie der ältesten Kanzel in Lettland sind unter Schutz gestellte Kulturdenkmäler.

Gastblogger: Jürgen „Juri“ Grieschat, www.mottouren.de

Lettland mit dem Motorrad - Credits J. Grieschat

Mit dem Wohnmobil durch Schottland

Mit dem Wohnmobil auf der A87 Richtung Loch Cluanie (West Schottland)

Vier Wochen lang mit dem Wohnmobil durch Schottland – damit ging für uns ein lang gehegter Traum in Erfüllung! Der Reisezeitraum war von Mitte September bis Mitte Oktober zwar eher herbstlich gewählt, doch Angst vor dem schottischen Herbstwetter hatten wir nicht. Schließlich gibt es drei einfache Regeln:

  1. Es gibt kein schlechtes Wetter (sondern nur schlechte Kleidung)!
  2. Nach Regen scheint immer wieder die Sonne!
  3. Wenn einem das Wetter nicht gefällt, wartet man einfach fünf Minuten, dann ist es auf jeden Fall „anders“! Es heißt aber nicht, dass es unbedingt „besser“ sein muss…

Mit diesen guten Vorsätzen fuhren wir drei (Melanie, Mario und Fabian) zum Fähranleger nach IJmuiden kurz hinter Amsterdam, wo die KING SEAWAYS von DFDS bereits auf uns wartete. Der Check-In verlief zügig und auch das Boarding erfolgte problemlos. Auf dem Schiff wurden wir sehr nett empfangen und der Weg zur Kabine war schnell gefunden. Neunte Etage hoch oben auf dem Schiff mit Außenkabine – was für ein Ausblick! Schnell packten wir unsere Sachen aus und organisierten einen Rausfallschutz für Fabian, falls es nachts doch etwas schaukeln würde. Danach machten wir das Schiff unsicher und beobachteten das Ablege-Manöver vom Deck aus. Nach einer ruhigen Nacht und einem sehr reichhaltigen Frühstücksbüfett erreichten wir am nächsten Morgen gut gestärkt den Hafen von Newcastle. Hier hieß es runter vom Schiff und rein ins schottische Abenteuer!

Schottland pur: Von Nessie bis Whisky

Mit dem Wohnmobil erreichten wir schnell den schottischen Grenzstein. Nun konnte es richtig losgehen. Bereits in der Vorbereitung auf diese Reise hatten wir uns einige Ziele gesetzt. Auf unserer Liste standen neben dem Besuch von Städten wie Edinburgh die historischen und natürlichen Schauplätze Schottlands. Dazu gehörte unter anderem der Besuch beim „Ungeheuer von Loch Ness“ (welches wir nicht gesehen haben!), der Kriegsschauplatz „Culloden Battlefield“ sowie die ein oder andere Whisky-Destillerie. Wirklich empfehlenswert ist eine Führung in der Deanston Distillery mit anschließender Verkostung! Etwas für Kenner und Genießer…

Mit dem Wohnmobil über Single Track Roads zur Isle of Skye

Hoch im schottischen Norden entdeckten wir riesige Höhlen, kleine Buchten, steile Felsen und etliche Wasserfälle. Durch das raue Klima wurde hier eine einzigartige Landschaft geschaffen. Die Ruhe, die die kleinen Dörfer und Siedlungen ausstrahlten, wirkten auf uns regelrecht entspannend. Von Norden ging es mit dem Wohnmobil über einspurige „Single Track Roads“ an die schottische Westküste und damit auf die Isle of Skye, der wohl schönsten Inselgruppe Schottlands. Zwischen faszinierenden Küstenstreifen, freien Blicken auf den Atlantik und hohen Bergmassiven konnten wir uns kaum satt sehen. Neben Portree, der Hauptstadt der inneren Hebriden, lohnte sich auch der Besuch kleinerer, uriger Orte.

So schön es war, kam langsam der Zeitpunkt, wieder an die Heimreise zu denken. Wir beendeten unsere Tour mit der Durchfahrt durch den südlichen Teil Schottlands und fuhren mit dem Wohnmobil gaaaanz langsam zurück zum Fähranleger nach Newcastle. Hier wartete die PRINCESS SEAWAYS von DFDS auf uns, welche uns sicher und bequem zurück nach IJmuiden brachte.

Nach 2.646 Kilometer durch Schottland (ohne An- und Abreise durch Deutschland und den Niederlanden) und insgesamt etwa einen halben Tag Regen auf knapp vier Wochen ziehen wir ein sehr positives Fazit – und müssen unbedingt wieder kommen! Wir sind uns sicher: Wir haben noch lange nicht alles gesehen…

Anmerkung der DFDS Redaktion
Der Gastautor Mario Fritsche und seine Familie waren die Gewinner unserer Aktion „Camper Wanted – Mit dem Wohnmobil nach Schottland“ aus dem Herbst 2015. Mehr Reiseberichte von Familie Fritsche gibt es in Ihrem Tour-Buch oder bei ihrem ausführlichen Schottland-Bericht auf dem eigenen Blog.

Familie Fritsche am DFDS Terminal

England-Kurztrip zum Boxing Day

Die Brücken von Newcastle

Statt Weihnachtskaffee mit Omi und Tanten einfach mal in den Kurztrip zum Boxing Day nach England verschwinden? Warum eigentlich nicht! England ist sowieso eines unserer Lieblingsziele, egal zu welcher Jahreszeit, und so entschieden wir uns für eine 4-Tage Fußballreise ins nordenglische Newcastle inklusive Premier League Partie am berüchtigten „Boxing Day“ – wie der zweite Weihnachtsfeiertag in England genannt wird.

Schon gegen fünf Uhr morgens am 25. Dezember startete die Fußballreise nach England für uns in Hamburg am ZOB, denn statt Fahrt mit dem eigenen Auto oder Zugfahrt haben wir uns für die preisgünstige Alternative Fernbus entschieden. Eine gute Wahl! Nach angenehmer Fahrt über Bremen, Osnabrück und Groningen bringt uns der Bus pünktlich gegen elf Uhr morgens zum Amsterdamer Bahnhof Sloterdijk. Eine fünfminütige Bahnfahrt weiter landen wir am Amsterdamer Hauptbahnhof und steuern sofort das nächste gemütliche Café an einer der typischen Grachten an, wo wir dann mit „Koffie verkeerd“ und zweitem Frühstück zufrieden in den weiteren Tag starten.

Die meisten Geschäfte haben am 25. Dezember in Amsterdam zwar geschlossen, trotzdem ist die Stadt voll von Touristen und bei einem sonnigen Stadtbummel entlang der schönen Grachten und hübschen alten Kaufmannshäuser kommt sofort Urlaubsstimmung auf. Gegen 14 Uhr nehmen wir den DFDS Shuttlebus, der uns nach halbstündiger Fahrt zum Hafenterminal nach IJmuiden bringt, wo die PRINCESS SEAWAYS schon abfahrbereit am Kai wartet. Nach Einchecken und Bezug der Kabine haben wir noch reichlich Zeit das Schiff zu erkunden, bevor um 17 Uhr die Leinen losgemacht werden und sich die Fähre Richtung Nordsee aufmacht.

Gegen frühen Abend haben wir einen Tisch im Büfettrestaurant reserviert: Genau das richtige für ein ausgiebiges Weihnachtsessen! Zur Vorspeise gibt es für uns Muscheln, Krabben und Salat, zum Hauptgang wählen wir Braten mit Soße und verschiedenen Beilagen und auch der Nachtisch mit verschiedenen Käsesorten, kleinen Törtchen, Puddings und Eis ist einem Weihnachtsdinner angemessen. Gut gesättigt machen wir uns auf in die Navigators Bar, wo am späteren Abend ein (deutsches) Fußballquiz stattfindet. Nach Cider und Newcastle Brown Ale geht’s ab in die kleine, aber gemütliche Kabine.

Boxing Day in Newcastle

Am nächsten Morgen erwartet uns in Newcastle zwar englisches Regenwetter, aber kein Problem, das ist die beste Ausrede nach Einchecken im Hotel erstmal die Geschäfte in der Innenstadt zu erkunden, die am Boxing Day geöffnet haben. Denn heute beginnt in England traditionell der Winterschlussverkauf. Im großen Eldon Square Einkaufszentrum gibt’s alles was das Herz begehrt und riesige Menschenmengen schieben sich von Geschäft zu Geschäft – die Englänger sind im Schnäppchenrausch.

Gegen 17 Uhr spazieren wir allmählich Richtung Fußballstadion St. James Park, das nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt ist. Die Stimmung ist ausgelassen, es scheint als wäre die halbe Stadt unterwegs ins Stadion. Noch schnell mit einem halben Pint im Gastrobereich auf den Erfolg der Heimmannschaft anstoßen (auf den Rängen ist Alkohol verboten) und dann ist auch schon Anpfiff. Mitten im Heimblock fiebern wir mit den Magpies mit… der große Rückschlag folgt leider in letzter Minute als Gegner Everton die letzte Ecke des Spiels zum Siegtor verwandelt. Enttäuschte Fans trotten kopfhängend aus dem Stadion und ziehen erstmal in die umliegenden Pubs um die Schlappe zu verarbeiten. Kopf hoch Newcastle – bestimmt klappt’s beim nächsten Mal!

Fußballreise am Boxing Day Newcastle vs. Everton

Wir wählen fürs Abendessen das „Old George“ nahe der Innenstadt, ein wunderschöner Pub mit großer Bierauswahl und empfehlenswerten Fish & Chips, so lässt sich die Niederlage doch gleich besser verkraften! Zum Ausklang des Abends treibt es uns in die Kneipe „The Bridge Tavern“ – wo man seinen Gin wahlweise unten im Erdgeschoss umringt von Bücherregalen oder oben mit Blick auf die Stadtterrasse der Bar einnimmt – eine echt coole Kneipe mit jungem Publikum!

Von wegen englisches Wetter…

Am nächsten Morgen werden wir vom Sonnenschein geweckt. Den strahlend blauen Himmel kann man am besten bei einem Spaziergang entlang des Tyne genießen vorbei an den sieben Brücken der Stadt bis hin zur Millennium Kippbrücke und dem im Sonnenlicht glitzerndem Konzerthaus Sage Gateshead. Auf dem kleinen Markt, der jeden Sonntag an der Flusspromenade stattfindet, kommen wir mit einem Verkäufer ins Gespräch, der sogleich von Deutschland schwärmt und sich wundert warum wir denn an Weihnachten nach England kommen, wo wir doch die schönen deutschen Weihnachtsmärkte direkt vor der Haustür haben. Aber die haben wir ja jedes Jahr – und wir freuen uns stattdessen über die schönen Erlebnisse und spannende Abwechslung auf unserer kleinen Reise.

Am frühen Nachmittag schnappen wir uns dann unser Gepäck und machen uns mit dem Shuttlebus auf zum Hafen. Bei untergehender Sonne verlässt die Fähre später den Hafen flussabwärts Richtung Nordsee. Im Steakhouse an Bord des Schiffes lassen wir bei U.S. Explorer’s Steak, Ofenkartoffel und Rotwein den Abend ausklingen und fallen müde aber zufrieden in unsere gemütlichen Kojen. Der Fernbus bringt uns am nächsten Tag wieder von Amsterdam zurück nach Hamburg – erneut problemlos und pünktlich.

Unser Kurztrip war zwar nur vier Tage lang, trotzdem haben wir so viel erlebt und gesehen, dass es uns wie eine ganze Woche Urlaub vorkam. Einen Kurzurlaub zu Weihnachten können wir uns wieder vorstellen, vielleicht sogar ein zweites Mal zum Boxing Day nach Newcastle!

Konzerthaus "Sage Gateshead"

Die Gateshead Millennium Bridge

 

Ein Lächeln für jeden Fahrgast – Shuttlebus Fahrer Gordon in Newcastle

Bunte Flotte - DFDS Shuttlebus am Terminal

Oftmals sind es die kleinen Gesten, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern oder den Tag zu einem guten Tag machen. Im Hafen von Northshields, wo unsere Fähre auf der Route Amsterdam-Newcastle täglich morgens gegen neun Uhr dreißig festmacht, arbeitet einer, dem es besonders wichtig ist, dass unsere Gäste mit einem Lächeln in ihren wohlverdienten Urlaubstag starten – unser Shuttlebus Fahrer Gordon. Ihr hattet bisher noch nicht das Vergnügen, den Busfahrer Gordon kennenzulernen? Dann habt ihr Glück, denn wir stellen ihn euch jetzt im Interview vor!

Hi Gordon, du bist ja schon viele Jahre auf der Strecke zwischen Hafenterminal und Newcastle City im Einsatz, wie lange denn genau? – Ich arbeite für die nordenglische Busgesellschaft “Go North East“ und seit den letzten 6 Jahren gehöre ich zu den permanenten Busfahrern vom DFDS Terminal, vorher war ich auch auf anderen Strecken im Einsatz.

Gordon im PortraitDu bist immer gut gelaunt, wenn man dich am Terminal trifft, was genau macht dir an deiner Arbeit so viel Spaß? – Vor allem sind es die Passagiere, die meinen Job interessant gestalten. Ich habe mir in den letzten Jahren selbst ein wenig Niederländisch und Deutsch beibringen können und freue mich jedes Mal, wenn mir die Passagiere mit einem Lächeln begegnen, wenn ich sie mit ihrer eigenen Sprache überrasche. Außerdem ist es wirklich toll, dass die Leute sich die Zeit nehmen um unsere Stadt Newcastle zu besuchen. Ich möchte dazu beitragen, dass sich die Urlauber und Gäste willkommen fühlen und deswegen habe ich stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen und versuche zu helfen, wo ich kann.

Magst du uns einen Insider-Tipp verraten, was man unbedingt in Newcastle sehen sollte? Als Busfahrer kennst du die Stadt vermutlich so gut wie kein anderer. Newcastle ist eine wunderschöne Stadt, die in den letzten Jahren viele Veränderungen durchlaufen hat. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, die man zu jeder Tag- und Nachtzeit unternehmen kann. Familien mit Kindern würde ich zum Beispiel das „Discovery Museum“ oder das „Greath North Museum“ empfehlen. Es ist unweit der Innenstadt und gut fußläufig zu erreichen. Mein Lieblingsplatz ist „The Quayside“ entlang des Tyne Flusses, es gibt dort eine sehr gute Auswahl an Bars und Restaurants und einen wirklich schönen Spazierweg entlang des Flusses, über die Millennium Brücke und unter die Tyne Brücke hindurch.

Wer sich für Sport und vor allem für Fußball interessiert kann an einer Tour durch das St. James Stadium teilnehmen, wo der Verein Newcastle United seine Premier League Partien austrägt. Wer lieber shoppen gehen möchte, wird im Eldon Square Einkaufszentrum und in der Northumberland Street nicht enttäuscht werden – hier warten die großen Geschäfte.

Bei deiner Arbeit begegnen dir jede Woche sehr viele Menschen. Gibt es spezielle Situationen, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind? – Ich habe sogar sehr viele Erinnerungen an meine Gäste. Die lustigste Geschichte passierte mir im Urlaub mit meinen Freunden in Benidorm in Spanien. Eines Morgens, während eines Strandspaziergangs, hörte ich jemanden rufen: „Du bist es! Du fährst doch den Bus für DFDS“. Es war ein Passagier, der mich wiedererkannte. Heute sind wir sehr gute Freunde. Tony und seine Frau Marianne sind sogar mit dem Schiff angereist, um mir ihre Tochter Susan vorzustellen.

Viele der Passagiere, die regelmäßig nach Newcastle kommen, sind für mich wie eine zweite Familie. Ich stelle immer sicher, dass sie wissen welchen Bus ich fahre, damit ich sie wieder zurück zur Fähre bringen kann. Eine andere Geschichte, die immer wiederkehrend passiert, ist dass sich die Passagiere in der Stadt verirren und die Zeit vergessen. Erst vor kurzem gab es einen Fall mit einer 13-köpfigen Familie. Ich fuhr den letzten Shuttlebus zur Fähre und fünf von ihnen waren noch nicht an der Busstation. Nach zehn Minuten konnte ich nicht länger warten und musste losfahren. Ich habe mich dann dazu entschieden die gewöhnliche Route etwas zu ändern und bin durch die Innenstadt Newcastles gefahren in der Hoffnung die fünf zu finden. Die Chancen standen 1:1000000! Und ich konnte es kaum glauben, als wir tatsächlich die fehlenden Passagiere in der Stadt sahen und sie an Bord des Schiffes bringen konnten. Das sind Geschichten, die mein Beruf schreibt und die ich nicht vergessen werde.

Also wenn eure Gäste aus Holland und Deutschland das nächste Mal nach Newcastle kommen und den Shuttlebus in die Innenstadt nutzen, können Sie ja mal nach mir Ausschau halten, ich freue mich über jedes „Hallo“ oder „Guten Tag“. Ich bin fast jeden Tag in dem großen pinken DFDS Bus zu finden und freue mich, neue und bekannte Gesichter in Newcastle willkommen zu heißen.

Vielen Dank Gordon für das Gespräch und bis bald in Newcastle!

Busfahrer Gordon und Passagiere in Newcastle

Halloween an Bord und in Schottland

Zu Ihren Diensten! Die Kellner zu Halloween

Gruselalarm! Am 31. Oktober wird weltweit Halloween gefeiert – natürlich auch bei uns an Bord! Wer das Vergnügen hat am 31.10. bei einer Abfahrt auf unseren Schiffen zwischen Amsterdam und Newcastle dabei zu sein, der hat besonderes Glück: Er darf sich auf ein unvergessliches Halloween-Event an Bord freuen.

Unsere Kollegen auf den Schiffen geben sich an diesem Abend besonders viel Mühe bei der Wahl ihrer Arbeitskleidung und so werden die Gäste in den Restaurants, Bars und am Service Desk von Hexen, Gespenstern, Zombies und anderen Gruselwesen schrecklich nett begrüßt. Ein schaurig schönes Highlight am Abend ist auch der Auftritt unserer Bord-Band: Unsere Musiker aus Fleisch und Blut steigen in gruselige Kostüme und spielen ein extra auf den Abend abgestimmtes „Halloween-Set“.

Eine Horror-Band

Aber nicht nur auf unseren Schiffen steht an diesem Abend alles unter dem Motto „Halloween“: Auch auf der britischen Insel sind Ende Oktober jeden Jahres Groß und Klein im Gruselfieber.

Besonders Schottland bietet zu Beginn der dunklen Jahreszeit reichlich schaurig schöne Orte, die einen Besuch wert sind. Insbesondere für Familien mit Kindern wird in den Herbstferien viel geboten, um richtig schön in Gruselstimmung zu kommen. Auf Alnwick Castle, bekannt als „Hogwarts“ aus den Harry Potter Filmen, finden Ende Oktober exklusiv Flugstunden auf dem Hexenbesen für angehende Zauberlehrlinge statt. Oder ihr besucht die Addams Family am Halloweenabend auf Glamis Castle. Furchtlose Wanderer können sich bei einem Tagesausflug zum „Rednerpult des Teufels“ – dem Devils Pulpet in der Schlucht Finnich Glen wagen. Viele schottische Städte bieten auch geführte Grusel- und Spukwanderungen durch die dunklen Gassen der Altstädte an, besonders attraktiv: Die Old Town von Edinburgh.

Wir wünschen: Happy Halloween!