Vier Wochen lang mit dem Wohnmobil durch Schottland – damit ging für uns ein lang gehegter Traum in Erfüllung! Der Reisezeitraum war von Mitte September bis Mitte Oktober zwar eher herbstlich gewählt, doch Angst vor dem schottischen Herbstwetter hatten wir nicht. Schließlich gibt es drei einfache Regeln:
- Es gibt kein schlechtes Wetter (sondern nur schlechte Kleidung)!
- Nach Regen scheint immer wieder die Sonne!
- Wenn einem das Wetter nicht gefällt, wartet man einfach fünf Minuten, dann ist es auf jeden Fall „anders“! Es heißt aber nicht, dass es unbedingt „besser“ sein muss…
Mit diesen guten Vorsätzen fuhren wir drei (Melanie, Mario und Fabian) zum Fähranleger nach IJmuiden kurz hinter Amsterdam, wo die KING SEAWAYS von DFDS bereits auf uns wartete. Der Check-In verlief zügig und auch das Boarding erfolgte problemlos. Auf dem Schiff wurden wir sehr nett empfangen und der Weg zur Kabine war schnell gefunden. Neunte Etage hoch oben auf dem Schiff mit Außenkabine – was für ein Ausblick! Schnell packten wir unsere Sachen aus und organisierten einen Rausfallschutz für Fabian, falls es nachts doch etwas schaukeln würde. Danach machten wir das Schiff unsicher und beobachteten das Ablege-Manöver vom Deck aus. Nach einer ruhigen Nacht und einem sehr reichhaltigen Frühstücksbüfett erreichten wir am nächsten Morgen gut gestärkt den Hafen von Newcastle. Hier hieß es runter vom Schiff und rein ins schottische Abenteuer!
Schottland pur: Von Nessie bis Whisky
Mit dem Wohnmobil erreichten wir schnell den schottischen Grenzstein. Nun konnte es richtig losgehen. Bereits in der Vorbereitung auf diese Reise hatten wir uns einige Ziele gesetzt. Auf unserer Liste standen neben dem Besuch von Städten wie Edinburgh die historischen und natürlichen Schauplätze Schottlands. Dazu gehörte unter anderem der Besuch beim „Ungeheuer von Loch Ness“ (welches wir nicht gesehen haben!), der Kriegsschauplatz „Culloden Battlefield“ sowie die ein oder andere Whisky-Destillerie. Wirklich empfehlenswert ist eine Führung in der Deanston Distillery mit anschließender Verkostung! Etwas für Kenner und Genießer…
Mit dem Wohnmobil über Single Track Roads zur Isle of Skye
Hoch im schottischen Norden entdeckten wir riesige Höhlen, kleine Buchten, steile Felsen und etliche Wasserfälle. Durch das raue Klima wurde hier eine einzigartige Landschaft geschaffen. Die Ruhe, die die kleinen Dörfer und Siedlungen ausstrahlten, wirkten auf uns regelrecht entspannend. Von Norden ging es mit dem Wohnmobil über einspurige „Single Track Roads“ an die schottische Westküste und damit auf die Isle of Skye, der wohl schönsten Inselgruppe Schottlands. Zwischen faszinierenden Küstenstreifen, freien Blicken auf den Atlantik und hohen Bergmassiven konnten wir uns kaum satt sehen. Neben Portree, der Hauptstadt der inneren Hebriden, lohnte sich auch der Besuch kleinerer, uriger Orte.
So schön es war, kam langsam der Zeitpunkt, wieder an die Heimreise zu denken. Wir beendeten unsere Tour mit der Durchfahrt durch den südlichen Teil Schottlands und fuhren mit dem Wohnmobil gaaaanz langsam zurück zum Fähranleger nach Newcastle. Hier wartete die PRINCESS SEAWAYS von DFDS auf uns, welche uns sicher und bequem zurück nach IJmuiden brachte.
Nach 2.646 Kilometer durch Schottland (ohne An- und Abreise durch Deutschland und den Niederlanden) und insgesamt etwa einen halben Tag Regen auf knapp vier Wochen ziehen wir ein sehr positives Fazit – und müssen unbedingt wieder kommen! Wir sind uns sicher: Wir haben noch lange nicht alles gesehen…
Anmerkung der DFDS Redaktion
Der Gastautor Mario Fritsche und seine Familie waren die Gewinner unserer Aktion „Camper Wanted – Mit dem Wohnmobil nach Schottland“ aus dem Herbst 2015. Mehr Reiseberichte von Familie Fritsche gibt es in Ihrem Tour-Buch oder bei ihrem ausführlichen Schottland-Bericht auf dem eigenen Blog.