Das schmeckt nach Sommer! Auch bei uns an Bord

Sommergetränke an Bord

Bei uns an Bord unserer Schiffe von Amsterdam nach Newcastle habt Ihr die Auswahl an sommerlich frischen Drinks wie Hugo oder Aperol Spritz. Die erfrischenden Drinks laden zum gemütlichen Verweilen und Entspannen an Deck ein. Unser Barkeeper der PRINCESS SEAWAYS verrät, warum Aperol Spritz neben dem Frozen Mango und dem Strawberry Mojito so angesagt ist.

Was macht ein perfektes Sommergetränk aus? – Während eines heißen Sommertages wünschen wir uns oft eine erfrischende Abkühlung. Das gelingt am besten mit einem leichten Mixgetränk mit dem frischen Geschmack von Früchten oder Minze.

Warum ist der Aperol Spritz als Sommergetränk so beliebt? Wird er neben unseren deutschen Gästen auch andere Nationen begeistern? – Ein gekühlter Aperol Spritz erfrischt Körper und Sinne. Der fruchtig herbe Drink überzeugt mit einem unnachahmlichen Geschmack von Bitter- und Süßorangen. Seine leuchtende Farbe, der Duft nach Orange und einem Hauch Vanille werden auch die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich ziehen.

Aperol Spritz & Hugo an der Bar

Wo lässt sich der sommerliche Drink deiner Meinung nach am besten genießen? – Aperol Spritz schmeckt an jeder Bar und verbreitet gute Stimmung. Meine Empfehlung ist ein gut gekühlter Aperol Spritz an der Außenbar während des Sonnenuntergangs.

Würdest du Aperol Spritz auch mit anderen Getränken mixen? – Nein, er ist perfekt, wie er ist und braucht keine weiteren Zusätze.

Was ist denn dein Lieblingsgetränk an der Sky Bar? – Am besten gefallen mir neben dem Aperol Spritz der Mojito und der Frozen Mango.

Zu welchen Zeiten kann man an der Sky Bar Cocktails genießen? – Das ist oftmals vom Wetter abhängig, aber ansonsten servieren wir die Cocktails ab 16:00 Uhr bis in die späte Nacht hinein.

Oslo Bysykkel – Mit dem Fahrrad durch Oslo

Fahrradstation am Hauptbahnhof Oslo

Mit dem Drahtesel Berg auf und Berg ab, um die Kurve und jetzt nur noch geradeaus! Welches Ziel wir in Oslo auch haben – mit dem Fahrrad ist es ein Katzensprung.

Wir lieben spontane Ausflüge und lassen uns nur zu gern auf ein kleines Abenteuer ein. So auch bei unserer Reiseplanung nach Oslo. Alles was wir in den Koffer packen sind frische Wechselsachen und unser Fährticket von Kopenhagen nach Oslo. Wir sind in Oslo angekommen und was nun? Keiner von uns war je in Oslo, also erstmal los dem Strom folgend.

Zu Fuß sind es nur wenige Minuten zum Osloer Hauptbahnhof. Dort sehen wir bereits von weitem all die kleinen blauen Stadträder. Zu Hause in Hamburg nutzen wir diese auch sehr oft und somit ist schnell beschlossen, dass wir unseren Trip durch Oslo mit dem Fahrrad fortsetzen wollen. Ein englischer Hinweis an der Fahrradstation führt uns in den Osloer Hauptbahnhof zum Oslo Visitor Centre. Auch hier können wir uns mit Englisch perfekt verständigen und somit sind die Bedingungen zum Fahrradverleih schnell geklärt.

Ein Fahrrad kostet für 24 Stunden NOK 100 was ungefähr € 12 entspricht. Des Weiteren müssen wir eine Kaution pro Fahrrad in Höhe von NOK 250 (€ 30) hinterlegen. Wir zahlen und erhalten unsere Karten für die Stadträder. Einzige Bedingungen: die Fahrräder müssen nach spätestens 3 Stunden an einer Station abgegeben bzw. gewechselt werden – man kann sich direkt an dieser Station dann ein neues ausleihen. Auch der Verleih zwischen 0:00 Uhr und 05:00 Uhr ist nicht gestattet. Für uns spielt das aber keine Rolle, denn wir wissen jetzt schon, dass wir früher als Mitternacht im Bett liegen werden.

Hauptbahnhof in Oslo

Zurück an den Fahrrädern halten wir die Karte vor den Automaten – dieser verrät uns welches Fahrrad wir nehmen dürfen. Schnell ist das Fahrrad gefunden und wir machen uns auf den Weg. Von dem Visitor Centre haben wir außerdem ein Infoblatt mit allen Leihstationen in Oslo erhalten und können uns dementsprechend unsere Route zurecht legen. Ich muss dazu sagen, dass dieser Zettel sehr klein ist und man kaum erkennen kann, wo genau sich die Stationen befinden. Mit Hilfe einer Stadtkarte, die es bereits an Bord von DFDS Seaways gibt, kommen wir aber gut zurecht. Man kann darauf auch gut erkennen, wo sich welche Sehenswürdigkeit befindet.

Wir fahren vorbei an der Oslo Cathedral, durch die Innenstadt bis zum königlichen Schloss. Nicht immer sind die Straßen fahrradfreundlich und das eine oder andere Mal nehme ich ein Schlagloch mit. Upps…!

Nach einer kurzen Pause fahren wir auf die Riddervolds Gate immer geradeaus bis zum Vigeland Park, auch Skulpturenpark genannt. Der Park ist sehr groß und lädt zu etlichen Aktivitäten ein. Abgesehen von den Touristen, sehen wir auch viele Läufer, Fahrradfahrer und Freunde, die auf dem Rasen gemeinsame Sportspiele spielen. Die Norweger scheinen also sehr sportlich zu sein. Mit unseren Fahrrädern fühlen wir uns dazwischen also sehr wohl.

Leider fängt es an zu regnen, aber wir fahren weiter Richtung Osten. Wir wollen uns den Hafen mit den vielen Schiffen anschauen. Auf dem Weg dahin wechseln wir einmal unsere Räder an einer der Leihstationen. Am Hafen liegen viele bekannte Schiffe: Aida, Queen Elizabeth, Color Line, DFDS Seaways – wir sind beeindruckt! Direkt neben dem Hafen von DFDS Seaways befindet sich die Oper. Das Besondere daran ist, dass man bis hoch aufs Dach spazieren kann und einen unglaublichen Ausblick auf Oslo hat.

Am nächsten Morgen fahren wir mit den City Bikes wieder zum Hauptbahnhof. Wir geben die Leihkarten ab und erhalten unsere Kaution ohne Probleme zurück. Bevor es am Nachmittag wieder auf’s Schiff Richtung Kopenhagen geht, machen wir noch einen Schlenker zu Akershus und sehen uns die Festung an.

Lebenslange Leidenschaft für ein besonderes Schiff

Marc Peper und Jesper Bern mit dem Modell der PRINCESS SEAWAYS
Jesper Bern und Marc Peper mit dem Modell der PRINCESS SEAWAYS

Der 22. April 2015 war ein aufregender Tag für Marc Peper, seine Familie und Freunde. Nach mehr als zwei Jahren Arbeit findet sein großes Projekt einen würdigen Abschluss: Sein beeindruckendes Schiffsmodell der PRINCESS SEAWAYS ist fertig zur Übergabe an seinen neuen Besitzer.

Das Original zu dem Modell, an dem Marc so lange und hingabevoll gearbeitet hat, ist derzeit für DFDS Seaways auf der Route Amsterdam – Newcastle unterwegs: Dass das Schiffsmodell ausgerechnet zum 20-jährigen Jubiläum der Route fertig wird, ist ein besonders schöner Zufall.

Von Anfang an war klar, dass Marc sein Modell nicht für sich selbst, sondern für einen guten Freund bauen würde: Jesper Bern, der bereits seit sieben Jahren der Kapitän der richtigen PRINCESS SEAWAYS ist. Als Marc und Jesper sich vor einigen Jahren an Bord der PRINCESS kennen lernen, ist Jesper sofort Feuer und Flamme als Marc ihm von seiner großen Leidenschaft, dem Bau von Schiffsmodellen, erzählt. Umso mehr, weil Marc insbesondere von „seinem Schiff“ begeistert ist, der PRINCESS SEAWAYS. Die große Begeistertung für dieses besondere Schiff stammt noch aus Kindertagen: Bereits als kleiner Junge war Marc mit seiner Familie an Bord dieses Schiffes unterwegs (damals noch unter dem Namen PETER PAN der Reederei TT-Line zwischen Travemünde und Trelleborg).

Und so nimmt Marc den Auftrag des Kapitäns gerne an, für ihn ein Modell „seines Schiffes“ zu bauen, zumal er bereits einiges an Bauerfahrung für dieses Modell vorweisen kann. Denn die kürzlich fertig gestellte PRINCESS SEAWAYS ist nicht sein erstes Modell dieses Schiffes, sondern sein drittes! Das erste Exemplar hat er für sich selbst gebaut: Die PETER PAN thront an einem schönen Platz im Wohnzimmer seines Hauses, das zweite Modell schenkte Marc einem guten Freund, der ebenfalls ein großer Fan dieses besonderen Schiffes ist.

Aber ohne Frage ist das jüngste Modell der PRINCESS SEAWAYS das mit der besten Ausstattung. Zahlreiche beeindrucke Funktionen hat Marc seinem schönen Modell spendiert: darunter ein funktionierendes Ruder, Bugstrahler, Außenbeleuchtung, ein rauchender Schornstein und – darauf ist der Erbauer besonders stolz – ein Soundsystem, das sowohl Durchsagen des (echten) Kapitäns und des Servicecenters abspielt, als auch das markante Horn ertönen lässt. Alle Funktionen können über einen Controller ferngesteuert werden.

Ganz schön viele Extras also, deren Bedienung der neue Besitzer des Modells erstmal Herr werden muss. Also stehen am 22. April auch Trockenübungen an, bevor Kapitän Jesper das erste Mal mit seiner kleinen PRINCESS SEAWAYS in See stechen kann. Auf Marcs Terrasse hinter dem Haus gibt es eine detaillierte Einführung in alle Funktionen: Jesper hört und staunt. Ganz schön kompliziert, so ein Modell zu steuern… fast so kompliziert wie ein richtiges Schiff?

Transport zum See

Aber endlich ist es soweit: Am frühen Nachmittag begibt sich die kleine Gesellschaft mit Freunden, Familie und einer Mitarbeiterin von DFDS zu einem kleinen nahe gelegenen See und die PRINCESS SEAWAYS darf endlich ins Wasser! Und Kapitän Jesper erweist sich als Naturtalent: Sicher steuert er die kleine PRINCESS über den großen Teich. Durchsagen, Horn, Rauch aus dem Schornstein – alles funktioniert einwandfrei. Der Kapitän ist sichtlich begeistert! Am Abend wird er mit seinem neuen Schiffsmodell im Gepäck die Heimreise nach Dänemark antreten: Natürlich bekommt das Modell einen promineten Platz in seinem Zuhause, aber auch fahren soll es, weshalb Jesper bereits überlegt, einem Modell-Schiff-Verein beizutreten. Ohne Frage wäre er dort mit der PRINCESS SEAWAYS der Star.

Und Marc? Er wird sein wunderschönes Modell vermutlich vermissen, schließlich hat er so viel Zeit und Arbeit mit dem Bau der neuen PRINCESS SEAWAYS verbracht. Aber zum Glück weiß er sich auch in Zukunft zu beschäftigen: Sein nächstes Projekt wartet bereits auf der Werkbank. Der Holzrumpf der ROBIN HOOD (fährt für TT-Line) ist schon fast fertig gestellt. Wir wünschen ihm alles Gute und ganz viel Freude mit all seinen kommenden Projekten!

20 Jahre Amsterdam – Newcastle: Ein Blick zurück

2003 Duke of Scandinavia

Wie die Zeit verfliegt! Kommen Sie mit uns auf eine kleine Zeitreise der letzten 20 Jahre, denn so lange besteht bereits unsere Route von Amsterdam (IJmuiden) nach Newcastle.

1995 nahm die WINSTON CHURCHILL mit einer Kapazität von 750 Passagieren erstmalig auf der Route von Amsterdam nach Newcastle die Fahrt auf. Schnell wird klar, dass die Route mehr Potenzial hat und die größere KING OF SCANDINAVIA kommt mit einer Kapazität von 1.200 Passagieren zum Einsatz.

Ein weiteres Highlight findet im Jahr 1998 statt. Die Passagierabteilung von DFDS wird namentlich der Frachtabteilung angepasst und heißt nun nicht mehr Scandinavian Seaways sondern DFDS Seaways. Schon im nächsten Jahr 1999 findet ein weiteres großes Ereignis in der Routengeschichte statt. Ein zweites Schiff muss her und somit fahren die Schiffe ADMIRAL OF SCANDINAVIA und KING OF SCANDINAVIA nun täglich von Amsterdam nach Newcastle.

Seit 2006/2007 operieren die Schiffe KING SEAWAYS und PRINCESS SEAWAYS auf der Route, die auch heute noch im Einsatz sind. Wir blicken stolz auf die erfolgreiche Entwicklung unserer Route zurück: Mit einer Kapazität von 750 Passagieren und Platz für 180 Autos ging es vor 20 Jahren los – heute transportieren unsere beiden Schiffe bei absoluter Auslastung insgesamt 2.940 Passagiere und 1.200 Autos.

 

Doch werfen Sie selbst einen Blick in die Routengeschichte:

1995 Im Mai stach die WINSTON CHURCHILL erstmalig auf der Route in See. In 16 Stunden ging es über Nacht von Amsterdam nach Newcastle

1996 Schon nach einem Jahr reichen die Kapazitäten der WINSTON CHURCHILL nicht mehr aus und die größere KING OF SCANDINAVIA (II) wird eingesetzt

1997 Die ADMIRAL OF SCANDINAVIA löst die KING OF SCANDINAVIA (II) ab

1998 Scandinavian Seaways wird in DFDS Seaways umbenannt

1999 Die Passagierzahlen sprechen für sich: aufgrund steigender Passagierzahlen operieren seit April zwei Schiffe auf der Route

2000 Rund um die Welt wird das neue Jahrtausend begrüßt und bei DFDS haben Kunden künftig die Möglichkeit, auch online Ihre Buchung vorzunehmen

2001 Die PRINCE OF SCANDINAVIA ersetzt in diesem Jahr die KING OF SCANDINAVIA. Neben der PRINCE OF SCANDINAVIA wird nun auch die QUEEN OF SCANDINAVIA eingesetzt. Doch bevor es soweit ist, findet eine Kennenlernfahrt durch den Amsterdamer Kanal bis in die Amsterdamer Innenstadt und zurück statt. Das Schiff ist mit 750 Passagieren ausverkauft und nimmt noch am selben Abend die Fahrt nach Newcastle auf

2003 Die PRINCE OF SCANDINAVIA wird verkauft und die DUKE OF SCANDINAVIA wird eingesetzt

2006 Das dritte Schiff mit dem Namen KING OF SCANDINAVIA in der DFDS Flotte kommt zum Einsatz und ersetzt die DUKE OF SCANDINAVIA

2007 Im Mai wird die QUEEN OF SCANDINAVIA durch die PRINCESS SEAWAYS ersetzt

2011 Im Januar wird die KING OF SCANDINAVIA in KING SEAWAYS umbenannt

2015 Zur totalen Sonnenfinsternis am 20. März findet im Rahmen eines Vollcharters eine außerplanmäßige Fahrt der PRINCESS SEAWAYS zu den Faröer Inseln statt. Dort erwartet man die beste Sicht auf das Naturspektakel

Und wie geht es weiter? Wir sind gespannt und freuen uns auf weitere erfolgreiche Jahre auf See auf der Route zwischen Amsterdam und Newcastle.

Urlaub am Meer – Die zauberhafte Kurische Nehrung

Ostseestrand von Smiltyne

Strahlend blauer Himmel, wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut und eine angenehme Brise – es ist ein wunderschöner Sommertag im August und wir liegen am Ostseestrand. Ich atme die frische Meeresluft ein und fühle mich an die Familienurlaube aus meiner Kindheit erinnert. Doch dieses Mal war es nicht Papa, der hinterm Steuer saß und uns sicher ans Ziel brachte, sondern der Kapitän hoch oben auf der Brücke der Fähre nach Litauen – und so trennen die Strände von damals und heute auch rund 380 Seemeilen.

Wir sind auf der Kurischen Nehrung, von der litauischen Hafenstadt Klaipeda nur einen Katzensprung entfernt. Die Fähre dorthin verkehrt regelmäßig im 20-Minuten-Takt und nach kurzer Fahrt erreichen wir Smiltyne. Mit dem Ziel Nida biegen wir nach links ab, passieren die gebührenpflichtige Schranke zum Nationalpark und befinden uns mitten im Naturparadies.

Eine einzige Straße führt über die schmale Halbinsel. Rechts und links erheben sich Kiefernwälder aus dem sandigen Boden und hin und wieder geben sie den Blick frei auf das ruhige Kurische Haff zur einen und der rauschenden Ostsee zur anderen Seite. Am Straßenrand entdecke ich Hinweisschilder zum Fahrradweg und bedauere schnell, dass wir nicht mehr Zeit haben, denn dann würde auch ich es bevorzugen, mit dem Fahrrad durch die unberührte Landschaft zu radeln.

Stattdessen lehne ich mich auf dem Beifahrersitz zurück, öffne das Fenster und genieße den sanften Fahrtwind und den aromatischen Duft der Kiefern. Nach rund 40 Minuten erreichen wir Nida, wir stellen das Auto ab und erkunden zu Fuß das beschauliche Haffufer. Vorbei an vielen Cafés und kleinen Restaurants endet unser Spaziergang unterhalb des Thomas Mann Hauses. Wir steigen die Treppen hinauf, werfen einen kurzen Blick über den Gartenzaun und kehren zurück zum Auto.

Parnidis Düne auf der Kurischen Nehrung

Wir machen uns auf den Weg zur nahe gelegenen Parnidis Düne. Oben auf 52 m Höhe angekommen, erwartet uns ein atemberaubender Rundumblick vom Kurischen Haff über die gewaltige Dünenlandschaft bis zur Ostsee. Wir genießen die Aussicht bei einem Picknick und beschließen den Nachmittag am Strand zu verbringen.

Endloser Ostseestrand auf der Kurischen Nehrung

Wir klettern über die Dünen bei Smiltyne und sind sprachlos: vor uns erstreckt sich der breite und scheinbar endlose Ostseestrand. Vom frischen Wind überrascht, zieht sich mein Freund zum Sonnenbaden in die geschützten Dünen zurück. Doch mich zieht es zum Wasser, ich halte meine Zehen hinein und muss gestehen, dass es allerdings dabei bleibt. Aber von einem Strandspaziergang hält mich nichts ab und wer weiß, mit etwas Glück stoße ich vielleicht auf ein kostbares Stück Bernstein, den die Ostsee seit Tausenden von Jahren an den Strand der Kurischen Nehrung spült.

Ich liege nun ebenfalls in der Sonne, als ich am Horizont die DFDS Seaways Fähre entdecke. Wehmut macht sich breit, denn das heißt der schöne Tag am Meer neigt sich dem Ende zu und auch wir müssen uns langsam auf den Weg zurück nach Klaipeda machen, um am Abend mit genau diesem Schiff die Heimreise nach Kiel anzutreten.

Ostseestrand-Duenen

Dem Barkeeper über die Schulter geschaut

Rodelio hinter der Bar

Barkeeper Rodelio begann bereits im Jahr 1995 bei DFDS Seaways zu arbeiten. Im Wechsel ist er für 6 Monate an Bord der KING SEAWAYS und für 3 Monate bei seiner Familie in der Heimat. Dieser Spagat ist für ihn verständlicher Weise nicht leicht, doch so kann er gut für seine Familie sorgen.

In welcher Bar arbeitest du? – Ich arbeite an der Bar im Columbus Club und manchmal in der Navigators Bar.

Erzähl mir doch etwas über den Columbus Club. – Der Columbus Club ist meist die erste Bar, die von den Passagieren besucht wird, wenn sie an Bord kommen. Sie ist die größte Bar auf dem Schiff und bietet ein tolles Entertainment Programm in Form von Live Musik, Shows und Bingo.

Warum ist die Bar so besonders? – Der Hauptgrund sind die Cocktails. Der Favorit der Gäste ist der Strawberry Daiquiri – der wird am meisten bestellt. Ich denke, weil er mit seiner roten Farbe so schön anzusehen ist und auch erfrischend gut schmeckt.

Was ist dein Lieblingsgetränk? – Wir dürfen natürlich während der Arbeit nicht trinken. Aber wenn ich frei habe, trinke ich gerne mal einen Whisky.

Trinken die deutschen Gäste auch gerne Whisky? – Ja, sehr gerne sogar. Der Malt Whisky ist ein Favorit der Deutschen. Er ist reiner und nicht so vermischt wie die anderen Whiskys, speziell die Amerikanischen. Malt Whisky trinkt man besser ohne Eis, so wie einen Rotwein. Wir bieten an Bord verschiedene Whiskys an – rauchige, milde etc.

Was ist der meist gekaufte Whisky der Deutschen? – Der am häufigsten gekaufte Whisky ist der Glenlivet. Vielleicht weil er so mild ist und nicht zu intensiv für Anfänger beispielsweise.

Werden auch so genannte Whisky Tastings an Bord angeboten? – Ja, wir bieten Whisky Tastings in der Navigators Bar an. Es werden bis zu 5 Whisky Sorten probiert. Passagiere buchen diese meistens vor. Darunter sind die meisten deutsch und niederländisch. Englische Gäste buchen dieses Angebot nicht so häufig. Vielleicht weil sie in der Nähe wohnen und bereits mit dem Thema vertraut sind.

Erzähl mir über einen lustigen Moment in deinem Job. – Manchmal tanzen meine Kollegen und ich einfach mit den Gästen auf der Tanzfläche und haben Spaß. Das gefällt mir an meinem Job.

Eine Woche Kent – Familientreffen in Südengland

Kleiner Laden in Strandnähe

Meine Familie: „Wo ist nochmal das Ferienhaus, das wir gemietet haben?“ Ich: „In der Grafschaft Kent!“ – Zugegeben, meist wissen nur eingefleischte Insel-Fans, dass es sich dabei um den „Garten Englands“ handelt, einen wunderschönen Landesteil an der süd-ost Spitze Großbritanniens zwischen Dover und London, reich bestückt mit Burgen, Schlössern und Schlossparks.

Aber zum Glück konnte ich den Rest meiner Familie überzeugen: Und so ging es im Frühjahr 2015 mit Eltern, Tante, Cousine und Freunden mit zwei PKWs über den Ärmelkanal direkt ins bezaubernde Küstenstädtchen Broadstairs, nur 40 Minuten Autofahrt vom Hafen in Dover entfernt. Denn die kleine, aber feine Grafschaft bietet alles, was mir als typischem Englandfan wichtig ist: großartige Landschaft und Küsten, gemütliche Cafés und Pubs, reichlich historische Sehenswürdigkeiten und tolle Shoppingmöglichkeiten z.B. in den Outletcentern oder wunderschönen Innenstädten.

Und so konnte ich auch die Anderen, allesamt England Neulinge, während unseres Urlaubs von den Vorzügen Kents überzeugen: zum Beispiel mit einem Stadtbummel in der wunderschönen Innenstadt von Canterbury. Hier steht nicht nur die weltbekannte Kathedrale – die quirrligen Gässchen der mittelalterlichen Innenstadt überzeugen außerdem mit einem wunderbaren Mix aus Boutiquen, Kaufhäusern, Cafés und Restaurants.

Ein weiteres Highlight unseres Urlaubs: Der Besuch von Leeds Castle. Zugeben ist der Eintritt nicht ganz billig, aber in jedem Falle absolut lohnenswert! Eine traumhafte typisch englische Parkanlage mit den berühmten schwarzen Schwänen (unbedingt Vogelfutter an der Rezeption kaufen!), ein sehr schönes Schloss mit spannender Geschichte und ein tolles Café mit hervorragenden britischen „Scones“ mit Butter und Marmelade machen den Besuch perfekt: Hier kann man sich bei gutem Wetter locker den ganzen Tag aufhalten. Für Kinder gibt es sogar eine eigene Ritterfestung mit tollen Angeboten zum Spielen und Toben.

Strand in Broadstairs

Außerdem nicht verpassen darf man natürlich die schönen Strände Kents, zum Beispiel in Margate oder Broadstairs. Bunte Strandhütten, Souvenirshops, Kioske mit den typischen englischen Eiswaffeln oder Fish & Chips – hier verbringen auch die Einheimischen gern ihre Freizeit und genießen die entspannte Atmosphäre am Meer. Lange Spaziergänge oder Sonnenbaden, beides kann man hier perfekt!

Kent ist dicht besiedelt mit den verschiedensten Ausflugszielen wie Nationalparks, Ruinen, Burgen, Ausflugscafés – auch ohne konkretes Ziel kann man sich mit dem Auto auf Entdeckungstour begeben und wird schnell fündig. Und nicht zuletzt bieten die vielen gemütlichen Pubs an den Landstraßen oder in den Städten den ganzen Tag über tolle Möglichkeiten zum Einkehren und Rasten. Abends gibt es zum regionalen Bier und preiswerten Pubfood oftmals Live-Musik.

Für mich ist Kent ein wunderbares Urlaubsziel: abwechslungsreiche Ausflugsmöglichkeiten und mildes Klima (zu erkennen an den vielen Palmen), egal ob in Frühling, Sommer oder Herbst. Den Rest meiner Familienbande konnte ich überzeugen: Das war sicher nicht unser letzter Urlaub in Kent – wir kommen wieder!

Schottland – eine Familien Destination

Glengoyne Distillerie in Schottland

Voller Vorfreude fuhren wir auf die Fähre von Amsterdam nach Newcastle – unsere Schottland Rundreise konnte beginnen.

An Bord stellte sich dann schnell der Hunger ein, allerdings hatten wir leider erst für 20:00 Uhr im 7 Seas reserviert. Bällebad sei Dank, verging die Zeit jedoch recht schnell. Im Restaurant angekommen stellten wir erfreut fest, dass sich unser Tisch direkt neben einem Spieltisch befand, sodass wir Eltern entspannt essen konnten.

Nach dem Essen ging es dann auf die Kabine, nach der langen Anreise und dem Toben an Bord, war es für unsere Tochter Zeit ins Bett zu gehen. Am Guest Service Center haben wir uns eine Vorrichtung für das Etagenbett ausgeliehen, damit sie nicht aus dem Bett fallen kann. Auch wir waren recht müde und so dauerte es nicht lang bis auch wir sanft in den Schlaf geschaukelt wurden. Am nächsten Morgen gingen wir gut ausgeruht zum reichhaltigen Frühstücksbüffet und schon bald hieß es: Land in Sicht!

Familien-Abenteuer in Schottland

Unser erstes Ziel war das Mill Hotel in New Lanark. Wunderschön gelegen und genau das Richtige für kleine Abenteurer und Entdecker. Das Hotel ist Teil einer restaurierten Textilfabriksiedlung und gehört zum Weltkulturerbe. Man kann den Fluss entlang kraxeln, interaktiv im Museum mitmischen und jederzeit im Café einen Snack knabbern oder rumtoben.

Das Murray Park Hotel in Crieff ist mein persönliches Familien-Highlight. Während die Kleinen auf dem Trampolin im Crieff Hydro hüpfen, können die Eltern entspannt ein Bierchen trinken und den Blick über die malerische Parkanlage gleiten lassen. Bei Regen geht’s ab zum Indoor-Spielplatz oder man springt in den Pool, der bereits mit Badespielzeug ausgestattet ist. Nebenbei ein Pony füttern und dann noch einen Abstecher zu Crieff’s berühmten Candy Shop machen – ein perfekter Tag!

Bonbons

Ein Distillerie-Besuch darf auf einer Schottland-Rundreise natürlich auch nicht fehlen. Zugegebenermaßen war die Besichtigung nicht unbedingt ein Highlight für Kinder, aber als Erwachsener muss man ja auch mal seinen Spaß haben. Beim Besuch im Shop ist die Begeisterung dann wieder groß, denn neben Whisky wimmelt es dort auch vor Kuscheltieren und Co.

Vor dem Essen sollte man keine Angst haben – es gibt nicht nur Pommes und Fast Food, sondern in diversen Cafés und Restaurants auch leckere, frische und gesunde Sachen. Natürlich kamen aber auch gerade die diversen Variationen von Eiern am Morgen und von Burgern am Abend bei unserer Tochter sehr gut an!

Als Paar auf dem Schiff arbeiten

Krisztina und Janos auf der PRINCESS SEAWAYS

Unter unserer Crew an Bord gibt es immer wieder besondere Geschichten. Wir haben Krisztina und Jano zum Interview getroffen, sie leben und arbeiten als Paar an Bord unserer PRINCESS SEAWAYS.

Krisztina und Jano haben sich vor 22 Jahren in einem ungarischen Theater in Budapest kennengelernt. Er war professioneller Choreograph und sie hat in seinen Shows gesungen und getanzt. Gemeinsam sind sie viel gereist, um bei weltweiten Shows aufzutreten. Ihre Arbeit bei DFDS Seaways begannen sie 2001 als Artisten. 2010 haben sie sich endgültig für DFDS und die Arbeit an Bord der PRINCESS SEAWAYS entschieden. Sie arbeitet heute im Sea Shop, er an den Bars und seit nun mehr 17 Jahren sind sie glücklich verheiratet.

Im Gespräch mit Krisztina

Was ist so besonders am Sea Shop? – Als erstes ist die tolle Atmosphäre in dem Sea Shop überwältigend, sodass man sich gleich wohlfühlt. Wir haben ein tolles Team an Bord, das weiß, wovon es spricht und anbietet im Shop. Zudem bieten wir immer wieder tolle Angebote an, wo man bei Kleidung, Parfums, Spirituosen und Konfekt sparen kann.

Was kaufen die Passagiere an Bord am meisten? Gibt es ein favorisiertes Produkt? – Das hängt von der Altersgruppe und Nationalität ab. Aber ich bin sicher, dass jeder etwas Schönes findet in unserem Shop. Wir sind immer auf dem aktuellsten Stand an Produkten.

Bekommen schottische Reisende typischen Whisky an Bord? – Ja, unsere schottischen Gäste kaufen gerne Whisky aus der eigenen Region und sind sehr erfreut darüber.

Präferieren verschiedene Gäste aus verschiedenen Ländern Produkte? – Ja, das stimmt. Das ist der Grund, weswegen wir eine solch große Auswahl an Bord haben.

Erzähl uns doch etwas über die deutschen Gäste. Was gefällt dir an ihnen? – Die deutschen Gäste sind wohlgesinnt, heiter, flott und sehr dankbar. Sie mögen es, wenn wir versuchen auf Deutsch zu kommunizieren und werden spaßig angelächelt.

Sea Shop an Bord Amsterdam - Newcastle

Im Gespräch mit Jano

In welcher Bar arbeitest du? – Ich arbeite überall in unseren 4 Bars. Es kommt immer auf die Aufteilung an, die wir alle 2 Wochen haben.

Was ist die Spezialität deiner Bar? – Jede Bar hat ihre eigenen Angebote an Getränken und Entertainment. Wir versuchen jeden Anforderungen gerecht zu werden.

Welche Atmosphäre soll geschaffen werden, sodass die Gäste an der Bar halten? – Wir möchten immer eine freundliche Atmosphäre schaffen und wollen versuchen in deren Landessprache eine Kommunikation aufzubauen, was für viel Spaß sorgt. Am Ende eines jenen Abends sind die Gäste meistens immer zufrieden und können auf einen tollen Abend zurückblicken.

Die Passagiere sollten definitiv in jeder Bar einen Drink zu sich nehmen oder das Showprogramm anschauen, um die verschiedenen hochqualitativen Getränke und Cocktails auszuprobieren. Dabei kann man Live Musik hören, dazu tanzen oder Bingo spielen. Ich persönlich mache immer noch gerne meine Stepptanz Performance, was die Leute fasziniert und meine Frau singt hin und wieder gerne eines der deutschen Lieder, was sie im Theater sang.

Was macht ein Getränk aus für dich? Was ist dein Lieblingsgetränk und können die Gäste ihr Lieblingsgetränk an der Bar bekommen? – Kreativität macht Getränke speziell und mein Lieblingsgetränk ist ein Cuba Libre mit weißem Havana Club. Natürlich erhalten Gäste ihr Wunschgetränk und sind meist auch sehr zufrieden damit.

Kannst du mir eine unterhaltsame Geschichte erzählen? – Ich habe keine spezielle Geschichte zu erzählen, denn jeder Tag ist speziell, den ich hier an Bord verbringe. Wenn die Gäste erfahren, was unser Beruf ist, ist dies meist ein toller Beginn einer neuen Freundschaft. Und wenn es nur für den Abend ist 😉

Was für Whiskysorten bietet ihr an? – Wir bieten viele verschiedene Whiskys an aus Schottland, Irland oder auch Amerika. Der speziellste und beliebteste ist der Single Malt Whisky, da die meisten Gäste die schottischen Whiskys mögen.

Erzähl uns doch gerne etwas über die Tastings – Magst du es mit Neuankömmlingen in der Whisky Branche zu arbeiten? Was macht Whisky so besonders? – Es ist immer wieder eine Herausforderung aber gleichzeitig eine Freude, die Gäste in die Welt der Whiskys einzuführen und klappt meistens immer sehr gut. Whiskys bieten eine tolle Vielfalt an Historie und Nobel.

Erzähl uns bitte über euer Leben als Paar an Bord. – Wir haben einen kleinen Wechsel an Bord. Was bedeutet, dass wir zwar immer zusammen an Bord sind aber das für 2 Monate und dann gehen wir für 1 Monate nach Hause. Wir wohnen in derselben Kabine. Manchmal ist es eine Herausforderung, das alltägliche Leben zu Zweit zu organisieren, weil Krisztina im Sea Shop arbeitet und ich in der Bar. Aber wir bekommen es gut hin einen Ausgleich zu finden. Wenn wir angelegt haben, gehen wir zusammen shoppen, einkaufen, essen etc. das klappt dann immer sehr gut. Wir sind immer zusammen und können unsere Ehe ausleben und nebenbei den Job noch erledigen ohne sich groß aus den Augen zu verlieren. Der einzige Nachteil ist, dass wir unseren Sohn sehr vermissen. Wir sehen ihn nur 4 Monate im Jahr, da wir die anderen 8 Monate an Bord sind um zu arbeiten.

Im Großen und Ganzen sind wir sehr glücklich bei DFDS arbeiten zu dürfen. Um es in den Worten von Michael Bublé zu sagen: It’s a new dawn, it’s a new day, it’s a new life for me… and I’m feeling good!