In unserem ersten Teil zu Tipps für Radtouren haben wir Euch Informationen für Anforderungen und Ausstattung an das Reiserad gegeben, wie das Gepäck sicher verstaut wird und welche Bekleidung dabei sein sollte. Erfahrt jetzt mehr über Ausrüstung, Notfallwerkzeug, Checklisten und weitere Tipps für eine perfekte Reisevorbereitung.
Was solltet Ihr an Ausrüstung und Zubehör auf Euren Radtouren dabei haben?
Neben der bereits erwähnten Ausrüstung an Gepäck und Bekleidung sind Radkarten zur besseren Orientierung auf Radtouren empfehlenswert. Selbst wenn Ihr digital per Handy oder GPS-Gerät auf Karten zugreifen können, ist es empfehlenswert, auch eine „altmodische“ Radkarte parat zu haben. Schließlich kann es immer mal passieren, dass Akku oder Empfang doch einen Strich durch die Rechnung machen.
Eine Luftpumpe, ebenso wie eine Flaschenhalterung, die am Fahrradrahmen befestigt werden kann, sollte ebenfalls mit von der Partie sein. Unverzichtbar ist außerdem eine kleine Reiseapotheke. Diese sollte neben den Standards wie Pflaster, Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Aspirin und Einmalhandschuhen auch Sonnencreme, Mückenschutzmittel, ein kühlendes Gel gegen Hautreizungen jeglicher Art und eine Zeckenzange enthalten.
Was sollte am Fahrrad vor der Reise geprüft werden und wie?
Vor Reiseantritt sollte das Rad in jedem Fall auf Mängel oder Schäden durchgecheckt werden. Wir empfehlen dazu, eine spezialisierte Fahrradwerkstatt aufzusuchen. Die meisten Schäden können vor Ort zwar fix behoben werden, aber wenn doch mal ein größerer Schaden vorliegt, benötigt auch der Fachmann ein wenig Zeit für die Reparatur.
Es gibt aber auch ein paar Komponenten, die jeder Radfahrer vorab selber überprüfen kann. Das wäre zum Beispiel die Funktionsfähigkeit von Licht, Bremse, Klingel oder der Schaltung. Sind die Reifen eventuell abgefahren und müssen ausgetauscht werden? Auch sollten der Reifendruck und die Sattelhöhe geprüft werden. Bei besonders langen Radtouren empfehlen wir auch während der Reise ein Check-Up in einer Werkstatt zu machen. Bei dem „Mehr“ an Gewicht wird das Bike entsprechend stärker belastet und sollte lieber einmal zu viel als einmal zu wenig gewartet werden.
Welches Notfallwerkzeug solltet Ihr dabei haben?
Reifenflickzeug und einen Ersatzschlauch, Ersatzseilzüge für Bremsen und Schaltung, Lappen (wenn es beispielsweise an die ölige Fahrradkette geht), Kleinteile in einer Dose (Muttern, Schrauben, Scheiben), Bremsschuhe, Draht, 2-Komponenten-Kleber, Kette und Kettenschloss, passende Maul- und Inbusschlüssel, Zange zum Lösen von Kettenschlössern, Isolierklebeband und Kettenöl.
Je kleiner und leichter ein Werkzeug, umso mühseliger kann seine Handhabung werden. Da manchmal die Reduzierung des Gesamtgewichts der größte Feind der Bedienbarkeit des Werkzeugs sein kann, solltet Ihr insbesondere kleine und leichte Reisewerkzeuge wie Multitools vor der Reise auf ihre Tauglichkeit prüfen – funktionieren sie trotz ihrer kleinen Größe?
Welche Tipps gibt es für Reparaturen unterwegs?
Wer vorausschauend plant, geht am besten das gesamte Fahrrad, vom Lenker bis zum Ständer, vor Reiseantritt noch einmal komplett durch und ermittelt dadurch alle erforderlichen Werkzeuge für mögliche Reparatur-Arbeiten. Im Idealfall testet Ihr bei diesem Durchlauf das Werkzeug direkt, um sicherzugehen, dass es im Ernstfall auch passt.
Ein kleiner Tipp für geschickte Bastler: Es gibt Werkzeuge, die für mehrere Zwecke angewandt werden können. Ein Inbusschlüssel kann z.B. auch als Hebel in einem Kettennietdrücker zum Einsatz kommen – somit spart man sich das Gewicht des zugehörigen Stahlstiftes. Wenn Ihr Euch einigermaßen mit Eurem Rad auskennt, werdet Ihr auch die Dringlichkeit einer Panne beurteilen können. Natürlich gibt es immer Schäden, die sofort behoben werden müssen. Andere Schäden, durch Verschleiß zum Beispiel, kündigen sich schon einige Zeit im Voraus an und erfordern eventuell einen Besuch im Fahrradladen.
Wie lässt sich das Rad sicher an einem Reisemobil bzw. Caravan befestigen?
Für die sichere Befestigung des Fahrrads an einem Caravan gibt es spezielle Fahrradträger, die auf der Wohnwagendeichsel montiert werden. Folgt Ihr der Montage- und Sicherungsanleitung des jeweiligen Herstellers, so ist das Rad bzw. sind die transportierten Räder, sicher befestigt. Für Wohnmobile werden überwiegend Heckträger für Fahrräder produziert. Die meisten Heckträger werden so hoch montiert, dass sie die Rückbeleuchtung des Wohnmobils nicht verdecken. Sollte dies doch der Fall sein, muss der Träger vorschriftsgemäß selbst über Beleuchtung verfügen und ebenfalls ein drittes Nummernschild sichtbar angebracht werden. Bei den meisten Trägersystemen wird das Rad dann über Klemmbacken oder Riemen am Rahmen gehalten und durch Riemen an den Rädern in einer U-Schiene befestigt. Immer mehr im Kommen sind auch interne Trägersysteme für Fahrzeuge mit ausreichend Innenraum. Gründe dafür sind zum Beispiel ein besserer Diebstahlschutz und Schutz vor Witterung.
Wie kann B.O.C. bei den Reisevorbereitungen für Eure Radtouren helfen?
In jeder der deutschlandweit 28 B.O.C. und Bikemax-Filialen gibt es professionelle Meister-Werkstätten, in denen der Fahrradcheck und ggf. auch Reparaturen zuverlässig, kompetent und schnell durchgeführt werden. Das geschulte Fachpersonal berät zu jeglichen Fragen. Darüber hinaus bietet B.O.C. alles, was das Radlerherz begehrt – von robusten Fahrrädern für die Reise, über wetterbeständige Fahrradbekleidung bis hin zu einem riesigen Zubehörsortiment.
Mit diesem Wissen rund um Euer Fahrrad, steht der Radtour nichts mehr im Wege. Die DFDS Fähren bringen Euch und Euer Fahrrad bequem nach Südengland und Nordengland, um von dort aus nach Schottland zu fahren, oder auch ins Baltikum.