Die schönsten Ecken für die besten Foto-Spots in Schottland

Foto-Spots in Schottland

Es ist kein Geheimnis, dass Schottland wunderschöne und weite Natur bereithält und viele Fotografie-Begeisterte anzieht. Doch an welchen Orten genau könnt Ihr die besten Fotos schießen? Wir haben sie für Euch zusammengestellt! Die schönsten Ecken für die besten Foto-Spots in Schottland weiterlesen

Entdeckt mit uns die besten Fotospots im Baltikum

Fotograf im Kanu

7 Orte für ein perfektes Foto

Habt ihr Lust, die besten Foto-Spots im Baltikum kennenzulernen? Dann wird es Zeit für Euch, die unberührte Schönheit des Baltikums zu genießen und die drei abwechslungsreichen Länder Litauen, Lettland und Estland zu entdecken. Bemerkenswerte Naturschätze wie die Kurische Nehrung mit einer 500 km langen Küste sowie viele Nationalparks warten darauf, von Euch entdeckt zu werden. Wir stellen Euch 7 Orte mit den besten Fotomotiven inmitten der baltischen Natur vor. Entdeckt mit uns die besten Fotospots im Baltikum weiterlesen

Outdoor-Erlebnisse und Tipps für Schottland

Mann steht am Viadukt in Schottland

Die besten Outdoor-Erlebnisse und Tipps für Schottland

Von Landschaften aus der Urzeit mit Spuren bereits ausgestorbener Tierarten bis hin zu grandiosen Berglandschaften und Glockenheidefeldern, die der schottischen Moorlandschaft ihre Farbe verleihen, stellt Schottland eine der unberührtesten Schönheiten Europas dar. Outdoor-Erlebnisse und Tipps für Schottland weiterlesen

Outdoor-Erlebnisse im Baltikum

Wanderer

Draußen sein: Auszeit im Naturparadies Baltikum

Je öfter wir Zeit in der Natur verbringen, desto glücklicher sind wir, das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. In der Natur sind wir zuhause. Sie ist überall vorhanden, hat eine entspannende und beruhigende Wirkung auf uns und bietet einen idealen Raum zum Erholen und Krafttanken. Kommt zur Ruhe und vergesst Euren Alltag, egal ob bei einem Spaziergang, einer Wanderung oder einer Radtour. Outdoor-Erlebnisse im Baltikum weiterlesen

Dover – Das Tor nach England

Dover co VisitEngland Alex Hare

Die englische Küstenstadt Dover liegt an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland. Besucher können hier nicht nur die spektakuläre Natur Englands genießen, sondern auch auf historische Entdeckungsreise gehen. Die Hafenstadt ist zudem ein idealer Ausgangspunkt, um den Osten Kents zu erkunden. Bereits bei Ankunft mit dem Fährschiff bietet sich Reisenden eine einzigartige Aussicht auf den Ärmelkanal und die weiße Klippen, bei dem sich das Urlaubsgefühl direkt einstellt. Dover – Das Tor nach England weiterlesen

Campingurlaub im Baltikum

Baltikum Ostseestrand © DFDS

Die baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland gelten als Geheimtipp: Das Baltikum bietet zahlreiche unberührte Naturschönheiten und historische Sehenswürdigkeiten. Eine Entdeckungsreise entlang der bezaubernden Ostseeküste sowie zu den historischen Städten, insbesondere in die Altstädte von Vilnius, Tallinn und Riga, wird zu einem unvergesslichen Campingurlaub.

Die baltischen Länder zeichnen sich durch ihre Ursprünglichkeit aus. Alle drei Länder bieten viele Möglichkeiten für Erholung in den zahlreichen Nationalparks und an den kilometerlangen einsamen Stränden. Die Städte haben ein quirliges und multikulturelles Flair: Straßencafés, Kneipen und Restaurants mit heimischer Küche prägen das Stadtbild. In einem Urlaub im Baltikum lernt Ihr die besondere Gastfreundschaft der Balten kennen. Sie sind sehr freundlich, hilfsbereit und haben immer Tipps für Ausflüge und gutes Essen parat.

Um die Sicherheit müsst Ihr Euch auch nicht mehr Gedanken machen als anderswo in Europa. Auch die Straßenbeschaffenheit ist überwiegend in einem guten Zustand. Insbesondere die überregionalen Straßen, also auch die Via Baltica, die Vilnius, Riga und Tallinn verbindet, sind gut ausgebaut. Nebenstrecken können jedoch auch mal auf unbefestigten Straßen verlaufen. Das Tankstellennetz ist dicht, mit teilweise sehr modernen Tankstellen. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind an den Straßen mit Hinweisschildern gut gekennzeichnet.

Camping im Baltikum

Das Baltikum verfügt über ein wachsendes Netzwerk an Campingplätzen, die von der Ausstattung und Qualität von einfach bis luxuriös aufgestellt sind. Preislich ist ein Campingurlaub im Baltikum sehr attraktiv, denn die Preise liegen eher im unteren europäischen Durchschnitt. Campingplätze an Orten, die bei Touristen besonders beliebt sind, wie die Kurische Nehrung, haben die Preise allerdings bereits angehoben.

Bei der Ausstattung könnt Ihr Euch auf den europäischen Standard einstellen. Es gibt die ganz normalen Stromanschlüsse für Wohnmobile und Wohnwagen (CEE oder Schuko Stecker). Ebenfalls werden sowohl Sanitäreinrichtungen mit Wasch- und Duschkabinen als auch eine Abwasserentsorgungs- bzw. Servicestation für Wohnmobile mit Frischwasseraufnahme angeboten. Die besser ausgestatteten Campingplätze bieten oftmals sogar WLAN, Sauna, Grillmöglichkeiten und Fahrradverleih an.

Camping am Ostseestrand © DFDS

Eine absolute Besonderheit: es gibt viele gut ausgestattete Campingplätze direkt oder sehr nah am Meer, wo Ihr in Wassernähe mit dem Wohnmobil stehen könnt oder Euer Zelt aufbauen könnt. Wer das Wildcampen für sich bevorzugt, der darf im Baltikum auch freistehen. Die baltischen Staaten werden auch als „Paradies für Wildcamper“ bezeichnet. Ausnahme sind aber Nationalparks und Naturschutzgebiete – dort wird das Wildcampen nicht toleriert! Grundsätzlich sollten außerdem unbedingt die folgenden Verhaltensregeln beachtet werden:

  • Kein Müll liegen lassen
  • Vermeidet Lärm, um Tiere nicht zu stören
  • Der Natur keine bleibenden Schäden zufügen
  • Vorsicht im Umgang mit Feuer

Reisetipps für den Campingurlaub in Litauen

Klaipeda verzaubert mit einem Mix aus moderner Architektur, historischer Altstadt und maritimem Flair. Von hier aus erreicht Ihr mit einer Fähre die Kurische Nehrung, eine 98 km lange Halbinsel, wo Ihr Wanderdünen bestaunen und tolle Radausflüge durch hübsche Fischerdörfer und Kiefernwälder unternehmen könnt.

Kurische Nehrung © Travel in Baltics

Vilnius wird auch als „Rom des Ostens“ bezeichnet. Mit über 50 Kirchen und der beeindruckenden barocken Altstadt, welche zum UNESCO-Welterbe gehört, begeistert die Stadt jährlich viele Touristen.

Vilnius Katedrale © Lithuania Travel

Eine besondere Erfahrung ist ein kleines Dorf namens Purnuskes, etwas nördlich von Vilnius: Hier liegt die geographische Mitte Europas. In den Sommermonaten könnt Ihr Euch in einem Infocenter informieren und sogar ein Zertifikat über den Besuch des Zentrums Europas erhalten.

Malerisch inmitten der umgebenden Seenlandschaft liegt die spätmittelalterliche Wasserburg Trakai – ca. 30 Kilometer östlich von Vilnius. Die Burg gilt als eine der meistbesuchten und meistfotografierten Sehenswürdigkeiten des gesamten Baltikums. Die kleine Stadt Trakai ist ebenfalls ein beliebter Ausflugsort. Sie bietet zahlreiche Cafés, Restaurants und architektonische Sehenswürdigkeiten.

Wasserburg Trakai © Fotolia Moniegel

Der Aukstaitija Nationalpark ist der älteste Nationalpark des Landes und liegt in der seen- und waldreichen Region im Nordosten Litauens. Bei einer Fahrt durch die vielen kleinen Dörfer im Park fühlt Ihr Euch beim Anblick der alten Holzhäuser und Trinkwasserbrunnen in eine frühere Zeit versetzt. Der Nationalpark bietet sich außerdem hervorragend zum Wandern, Radfahren und Bootfahren an.

Aukstaitija Nationalpark © Lithuania Travel

Ausgewählte Campingplätze in Litauen

Reisetipps für den Campingurlaub in Lettland

Die wunderschöne Stadt Riga bietet spannende Geschichte und zahlreiche Kultur- und Erlebnismöglichkeiten. Die Altstadt mit historischen Gebäuden und die hervorragend erhaltenen Jugendstilfassaden der Neustadt faszinieren nicht nur Kunst- und Architekturliebhaber. Nicht weit von Riga liegt der Badeort Jurmula, mit 32 km der längste Strand Lettlands. Mit feinem, weißem Strand, Kiefernwälder und Dünen zählt er zu den schönsten Stränden im Baltikum.

Riga © Fotolia Melann411

Im ältesten und größten Nationalpark Gauja, im Norden des Landes, erlebt Ihr Burgen, Ruinen und unberührte Natur. Abenteuerliche Boots- und Kanufahrten führen Euch durch sagenhafte Naturschönheiten, vorbei an zahlreichen kleinen Grotten und Höhlen.

Gaujas Nationalpark © Latvia Travel

200 Kilometer östlich von Riga liegt der mit 240 Metern breiteste Wasserfall Europas. Im Frühling und Herbst können die unglaublichen fliegenden Fische beobachtet werden – die laichenden Lachse versuchen über den Wasserfall flussaufwärts zu gelangen. In der kleinen Stadt Kuldiga in der Nähe des Wasserfalls könnt Ihr Euch den Schlosspark und viele historische Gebäude ansehen.

Ausgewählte Campingplätze in Lettland

  • Campingplatz Riga City: direkt in der Stadt gelegener Campingplatz, Internet, Einkaufsmöglichkeiten, Spielplatz
  • Campingplatz Nemo in Jurmala, 35 km von Riga entfernt, direkt am Strand gelegen, Coffee-Shop
  • Campingplatz Atputas Vieta Buki: ca. 7 km von der Stadt Ventspils (Windau) entfernt, in einem Naturschutzgebiet gelegen, zwischen der Ostsee und dem Fluss Venta, bietet Kochmöglichkeiten im Freien, Sauna, WLAN
  • Campingplatz Kempings Mikelbaka in Ventspils (Windau), Camping unmittelbar am Meer, idyllisch von einem Kiefernwald umgeben, Spielplatz, Café, Sportplätze
  • Campingplatz Zvejniekseta: 250m vom Meer entfernt, in einem kleinen ruhigen Dorf (Pavilosta) im Naturschutzgebiet, Internet, Spielplatz
  • Campingplatz Rakari Camping: Luxuriöses Camping & Resort am Meer, Apartments, Sauna & Schwimmbad, Restaurant
  • Campingplatz Jaunaraji: am schönen Ufer der Gauja nahe des Nationalparks Gauja, Bootsfahrten, Fahrradtouren, Kochmöglichkeiten, Spielplatz

Reisetipps für den Campingurlaub in Estland

Die Metropole Tallinn gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zahlreiche mittelalterliche Bauwerke, Museen und Sehenswürdigkeiten prägen das Stadtbild.

Tallinn © Visit Estonia

Tartu ist die älteste Stadt der baltischen Länder und insbesondere die zahlreichen Studenten, Intellektuellen und Künstler halten diese grüne Universitätsstadt jung und lebendig.

Der Nationalpark Soomaa, wörtlich Sumpfland, im Südwesten des Landes eignet sich wunderbar für tolle Hochmoorwanderungen oder für Erkundungen mit dem Kanu. Soomaa ist auch als Wildnishauptstadt Estlands bekannt.

Die Inseln Saaremaa und Muhu gehören zu den beliebtesten Ferienzielen in Estland. Angeblich trifft man hier mehr Elche als Menschen. Folklore, Kultur- und Spa-Einrichtungen, jedoch auch verlassene Strände, verschlafene Fischerdörfchen und Windmühlen zeichnen diese schönen Inseln aus. Der Meteoritenkrater Kaali auf Saaremaa ist über 4.000 Jahre alt und spielt in der Mythologie der Insel eine bedeutende Rolle.

Insel Saaremaa © Visit Estonia (Sven Zacek)

Ausgewählte Campingplätze in Estland

  • Campingplatz Tallinn City: ca. 15 Minuten von der Altstadt entfernt, in ruhiger Umgebung mit Aussicht auf die Altstadt und auf das Meer, Sauna, Internet,
  • Campingplatz Mändjala: im Süden der Insel Saaremaa, direkt am Strand gelegen, Kiefernwald, ruhige Umgebung, Strandbar, Sportplätze, Sauna
  • Insider Tipp: Auf der Insel Saaremaa gibt es mehrere Naturcampingplätze, die neben einer Toilette über eine Sitzgelegenheit und eine Feuerstelle verfügen und man ist dort meist völlig allein und ungestört.
  • Campingplatz Päevatalu: ca. 60 km nördlich von Tartu, einfacher, ursprünglicher Campingplatz, direkt am See Peipus, Grillhaus, Sauna, Ruderbootverleih
  • Campingplatz Pikseke: in Haapsalu – einem malerischen Kurort, in unmittelbarer Nähe liegen Badestrand, Sportplätze und die mittelalterliche Festung

Ideen für die baltische Küche im Camping Urlaub

Zuletzt stellen wir Euch noch eine Auswahl an typischen Gerichten aus dem Baltikum vor, die sich auch mit dem Campingkocher leicht zubereiten lassen:

  • Putra – das Nationalgericht Lettlands: gekochte Gerstengrütze, meist mit Sauerrahm abgeschmeckt, dazu dunkles Roggenbrot oder Kartoffeln und oft Fisch
  • Blinys – eigentlich russisch, aber auch im Baltikum, besonders in Litauen, sehr beliebt: dünne Pfannkuchen aus Buchweizenteig mit z.B. Pilzen oder Kaviar
  • Rote-Beete-Suppe – sehr beliebt als Kaltspeise im Sommer
  • Labas – gebratenes Roggenbrot, Knoblauch und Käse

Hat Euch jetzt das Campingfieber gepackt, erhaltet Ihr auf den folgenden Webseiten alle weiteren Informationen zu Camping in Litauen, Camping in Lettland und Camping in Estland. Die Mitnahme Eures Wohnmobils oder Autos ist ganz einfach: mit unserer Fähre von Kiel nach Klaipeda. Einem entspannten Campingurlaub steht also nichts mehr im Wege!

Geschichte erleben am Hadrianswall

Hadrianswall Überblick_co_the-celtic-ways.de

Wie ein steinernes Band windet sich die endlose Mauer durch die hügelige Landschaft im Norden Englands. Sie schlängelt sich durch das Grün der Wiesen und Felder, rankt sich um versprengte Baumgruppen und kleine Wäldchen, zwischen Teichen und Seen. Sie steigt auf schroffe Höhen, krümmt sich über felsige Kanten und Klippen aus Basaltpalisaden und fließt hinaus in die weite Ebene, die sich im blassen Abendlicht des fernen Horizonts verliert. Wir stehen staunend vor diesem maßlosen, gigantischen Bauwerk, das das Land und die Landschaft dominiert.

Der Hadrianswall ist heute ein beeindruckendes Weltkulturerbe, damals diente das römische Befestigungssystem zum Schutz des britannischen Limes. Reisende können den Überresten der Steinmauer folgen, sie verläuft nahe der Grenze zwischen England und Schottland. Warum man unbedingt dort stoppen sollte, kann Gastautor Heinz Bück berichten.

Hadrianswall Mauer_co_the-celtic-ways.de

Die Reise beginnt

Auf unserer letzten Schottland-Tour waren wir auf den Hadrianswall gestoßen. Frontal, in Wallsend in North Tyneside, kurz vor Newcastle. Hier endet oder beginnt er, je nachdem woher man kommt und wohin man will. Aber die Zeit war uns damals zu knapp zum Verweilen. Die Fähre wartete und wir waren auf der Heimreise. Diesen Sommer jedoch hatten wir vorsätzlich mehr Zeit eingeräumt. Zwar nicht den gesamten Urlaub, was die Region locker hergibt. Aber ein paar entspannte Tage sollten es doch schon sein, auf unserer Rückfahrt von Wales hinüber nach Newcastle. Es wurde eine beeindruckende Zeitreise, aus dem ratlos brexitenden England ins untergegangene Imperium Romanum – und wieder zurück.

Hadrianswall Treppe_co_the-celtic-ways.de

Hier liegt der Hadrianswall

Genau an der Wespentaille der Britischen Insel schlängelt sich der Wall quer durch Nordengland. Mitten durch die stille hügelige Landschaft der nördlichsten, traditionellen Grafschaften Northumberland und Cumbria. Wir hatten ihn als Einstieg für eine ganz eigene Erkundungstour gewählt, für eine antike Grenz-Erfahrung. Heute weiß ich, man kann den Hadrianswall prima entlang wandern, komplett von der Nordsee bis an die Irische See: über den Hadrian’s Wall Path sind es 84 beeindruckende Meilen. Das nächste Mal vielleicht. Es reizt mich durchaus und möglicherweise ist es sogar die beste Art, ihn zu erleben und zu begreifen. Doch diesmal sind wir mit dem Wohnmobil unterwegs.

Hadrianswall Aussicht_co_the-celtic-ways.de

Von Carlisle, dem westlichen Ende des Walls am Solway Firth, sind es nur 15 Kilometer zur schottischen Grenze. Hier geht es nordwärts in die Lowlands Richtung Glasgow, südwärts über den Lake District und Liverpool nach Snowdonia in Wales. Rund 120 Kilometer sind es hinüber zur Nordsee. Diese Querung Englands über Hadrian’s Wall ist wunderschön, sehr geschichtsträchtig und erlebnisreich.

Was ist zu sehen vom Hadrianswall?

„Wall“ klingt im Deutschen lautlich und vor allem begrifflich anders als im Englischen, wo es schlicht „Mauer“ bedeutet: nach Aufschütten und Verschanzen, nach Erde, nach Verteidigung. Wallförmig sehen bei uns Damm und Deiche aus. Der römische Limes in Germanien wurde auf diese Art errichtet und mit Palisaden, Toren und Türmen aus Holzstämmen befestigt, davor ein Graben. Ebenso Hadrian’s Wall – vor allem im Westen.

Hadrianswall Tor_co_the-celtic-ways.de

Doch in seinem Mittel- und Ostteil wurde er aus behauendem Stein erbaut: ein klobiges Mauerwerk, ein akkurates Machwerk und ein ausgeklügeltes Machtwerk antiker Herrschaft zur Teilung Britanniens. Bis zu viereinhalb Meter hoch waren die Mauern. Bis zu zweieinhalb, ja drei Meter dick. Ununterbrochen und undurchdringbar: an 320 Knotenpunkten waren Türme auf Sichtweite errichtet. Und an 80 Stellen waren befestigte Kasernen angelegt: Meilenkastelle, die genau eine römische Meile auseinander lagen, gut 1.500 Meter. Mauern dieser Art wecken widerstreitende Emotionen, ja Widerstand, einst wie heute und überall auf der Welt.

Hadrianswall Ansicht_co_the-celtic-ways.de

Gestern und heute

Hadrian’s Wall war der strategisch vorgelagerte Teil des Limes Britannicus. Kaiser Hadrian hatte ihn beim Besuch der Provinz Britannia, der nördlichsten Annexion des Römischen Reiches, persönlich von seinen Truppen gefordert. In sechs Jahren – von 122 bis 128 nach Christus – wurde er erbaut. Als Teil jenes komplexen Grenzbefestigungssystems, das die Römer seit Cäsars erster Invasion 55 vor Christus ausgebaut hatten: gegen Übergriffe der vielen nach Norden verdrängten Volksstämme in Schottland, der Pikten, wie die Römer sie schlechthin nannten.

Hadrianswall Karte_co_the-celtic-ways.de

Gut 400 Jahre dauerte die Besatzung. Die Clans hatten sich in die Highlands zurückgezogen. Dazwischen war ein Streifen uneinnehmbares Niemandsland: Noch heute verläuft die moderne schottische Grenze etwas weiter nördlich. Dass sie nun wieder eine richtige Grenze, ja sogar eine EU-Außengrenze werden könnte, falls die aufsässigen Schotten das ungeliebte Großbritannien der EU zuliebe verlassen sollten, ist uns angesichts dieses Bauwerks schier unbegreiflich. Immerhin 62 Prozent von ihnen waren für den Verbleib in der EU, die angrenzende englische Grafschaft Northumberland indes mit 54 % dagegen, ebenso die Wahlkreise in Cumbria: rund 60 Prozent stimmte für den Brexit.

Heute ist Hadrian’s Wall ein Weltkulturerbe der UNESCO, am eindrucksvollsten sein mittlerer Abschnitt. Teile der Mauer sind hier besonders gut erhalten, noch mannshoch und prima restauriert. Andere sind abgetragen. Sie dienten den Einheimischen als Steinbruch.

Hadrianswall Landschaft_co_the-celtic-ways.de

Ausstellungen und Grabungsstätten

Wir kommen nur langsam voran, stoppen und wandern durch die weite Landschaft an der Mauer entlang und mit ihr die Hügel hinauf und hinab. Von den römischen Forts und Siedlungen sind meist nur die Fundamente erhalten. Allein 17 Kastelle lagen in der Festungskette des Hinterlandes. Fantastische Ausstellungen und Grabungsstätten reihen sich auf unserem Weg gen Westen, vor allem von der Mitte des Walls aus: Chesters Roman Fort oder das Roman Army Museum. Öffentliche Busrouten führen von Ost nach West und retour zu allen markanten Punkten und den sehenswerten Stätten der antiken europäischen Großmacht.

Hadrianswall Kastell_co_the-celtic-ways.de

Wir besuchen Kastell Vindolanda und die laufende Ausgrabung dort. Sie legt einen wahren Fundus der römischen Administration frei: Schrifttum und Artefakte belegen die guten Verbindungen des Militärlagers bis nach Rom. Seine Besatzung war für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben im Hinterland zuständig. Sehenswert ist auch Birdoswald: die Fundamente des einstigen Kastells und der gut erhaltene steinerne Wall vergegenwärtigen die wahre Größe und den Aufwand des imperialen Machtapparats.

Hadrianswall Ausgrabung_co_the-celtic-ways.de

Grenzzaun des alten Empires

Die Museen, Ausstellungen und Besucherzentren sind hoch informativ, mit großem Erkenntnisgewinn für unsere so unruhige Neuzeit: Nach heutiger Einschätzung der Wissenschaft diente der Wall weniger der Abwehr einer großen keltischen Invasion. Er wäre ihr nicht gewachsen gewesen. Ziel war vielmehr ein Schutz gegen kleinere Überfälle. Historiker und Archäologen glauben inzwischen sogar, dass er eher den lokalen Grenzverkehr kontrollieren sollte, etwa um Einfuhrzölle zu ermöglichen.

Und sie liefern uns eine erstaunliche Feststellung nach: Hadrian’s Wall sollte die unkontrollierte Einwanderung schottischer und irischer Stämme in die Provinz Britannia Inferior verhindern… Einst und jetzt verschwimmen, ein Riss, ein Zeitsprung, Vergegenwärtigung: Ist es wirklich überholt dieses antike Denken? Oder ist überholtes Denken modern? Gehört forscher Grenzziehung bald schon die Zukunft? Für imperiale Maßnahmen gegen Migration? Wir sind sehr aktuell unterwegs am mächtigen Grenzzaun des alten Empires.

Hadrianswall Schild_co_the-celtic-ways.de

Die Route: nicht zu verfehlen. Von der DFDS Fähre in Newcastle immer an der Wall entlang. Im Groben ist die A69 die wichtigste Orientierung. Sie folgt dem Verlauf des River Tyne. Ihre Abzweige führen zum Hadrianswall. Tipp: In einem der Besucherzentren unbedingt eine Karte der Wege und Stätten erbitten. Tourist Information Center sind in Carlisle und Newcastle. Die Landschaft: entzückend. Kleine Dörfer liegen am Wegesrand – mit urigen Pubs und lokalen Märkten. Und große Wälder und National Parks kaum abseits der Route. Am Ende der Lake District. Aber das ist eine andere Geschichte und eine eigene Reise wert.

Gastautor Heinz Bück schreibt wunderbare Reiseberichte aus Schottland, Irland und Großbritannien unter: www.the-celtic-ways.de. Das Autorenteam hinter „The Celtic Ways“, Sigrid Schusser und Heinz Bück, berichtetet in Print und Web für Freizeit und Outdoor-Magazine. Die beiden Reisejournalisten zieht es in ihrem mobilen Büro, einem orangen Reisemobil, an die westlichen Ränder Europas. Ihre spannenden Geschichten und aktuellen Informationen aus den „keltischen Lebenswelten“ inspirieren zu eigenen Touren in diese herrlichen Regionen.

Wales – Reisen jenseits der Touristenpfade

Gower Peninsula_co_VisitBritain

Ihr sucht eine Reise, bei der es vor allem darum geht, draußen zu sein, fernab von Großstädten und Lärm, umgeben von wunderschöner Natur und abgasfreier Luft? Ihr wollt auf Wegen unterwegs sein, die noch nicht glatt poliert sind von dem nicht enden wollenden Fluss erkundungswütiger Touristenfüße? Euer nächstes Reiseziel lautet: Wales!

Sea Kayaking_Pembrokeshire Coast_co_VisitBritain

Wo findet sich das letzte große Abenteuer?

Die Liste der Länder, die sich als „Outdoor-Reiseziele“ anbieten, ist lang und vielfältig: Neuseeland – phantastisch, aber eine gefühlte Ewigkeit im Flugzeug zu sitzen, das ist nicht jedermanns Sache. Patagonien – vermutlich eines der spannendsten Outdoor-Reviere der Welt, aber nur bedingt für Anfänger geeignet. Borneo – exotisch und aufregend, birgt aber in Bezug auf Naturkatastrophen und politische Stabilität auch das eine oder andere Risiko. Nun gut, dann vielleicht doch lieber ein europäisches Reiseziel auswählen. Alpen, Skandinavien, Schottland? Ohne Zweifel wunderbare Möglichkeiten, gleichwohl aber nur schwer noch als Geheimtipp zu bezeichnen.

Snowdon im Snowdonia Nationalpark_Wales_co_VisitBritain

Ein Geheimtipp für Outdoor-Fans

Wie wäre es also mit Wales? Wales? Liegt das nicht irgendwo in England? Nein, nicht in England, in Großbritannien. Es ist ein eigenes Land, mit einer eigenen Hauptstadt – Cardiff – und allem (politisch gesehen zugegebenermaßen fast allem), was sonst noch dazu gehört. Genau hier liegt Wales‘ Schwierigkeit: Wales wird oftmals schlichtweg unterschätzt. Sowohl was seine politische und geographische Eigenständigkeit angeht als auch was seine Qualitäten betrifft – wie zum Beispiel der Qualität, eine hervorragende Wahl in Sachen Outdoor-Destinationen zu sein. In Wales findet wirklich jeder Outdoor-Fan das, was er sucht: Es gibt eindrucksvolle Gebirge, anmutige Täler und Wiesen, schroffe Klippen neben feinsandigen Stränden und unberührte Natur in drei Nationalparks.

Strand von Pembrokeshire_co_VisitBritain

Wandern in Wales

Ganz klassisch kann man in Wales zum Beispiel wunderbar wandern. Wer sich dabei gern eine frische Meeresbrise um die Nase wehen lässt, der kann sich an dem Wales Coast Path versuchen. Da dieser Fernwanderweg auf eine Gesamtstrecke von etwa 1.400 km kommt, lässt sich ziemlich sicher sagen, dass hier für jeden Wanderlustigen das richtige Küstenerlebnis dabei ist. Und wer lieber in den Bergen unterwegs ist, der macht sich auf in den Snowdonia-Nationalpark und erklimmt den höchsten Berg Wales‘, den Mount Snowdon.

Coast Path in Pembrokeshire_co_VisitBritain

Wasserratten aufgepasst!

Auch auf dem Wasser gibt es in Wales tolle Möglichkeiten auf Entdeckungstour zu gehen. Die Frage ist dann nur noch, ob gemütlich mit dem Kanu oder Kajak oder rasant den Fluss hinunter beim White Water Rafting. White Water Rafting hört sich super an, sich ein Boot mit anderen zu teilen, allerdings nicht so sehr? Dann versucht es doch einfach mit White Water Tubing – gleiches Prinzip wie beim White Water Rafting, aber jeder fährt auf seinem eigenen großen „Gummireifen.“

White Water Rafting_Fluss Tryweryn_co_VisitBritain

Ungewöhnliche Outdoor-Erlebnisse

Apropos ungewöhnliche Wassersportaktivitäten: Habt Ihr schon einmal etwas von Coasteering gehört? Ja, es hat mit der Küste zu tun. Ob man Coasteering als WasserSPORT einstufen möchte oder nicht: WasserSPASS ist es auf jeden Fall. Beim Coasteering springt man von Felsen ins Meer, reitet auf Wellen, lässt sich von der Strömung schaukeln oder hat mit etwas Glück sogar „tierische“ Begegnungen durch Seehunde. Coasteering-Touren werden immer von erfahrenen Guides begleitet und alles läuft stets nach dem Prinzip „Jeder kann, Keiner muss“. Egal, ob man mit Kindern unterwegs ist, die ganze Sache einfach etwas ruhiger angehen lassen oder seine abenteuerliche, wilde Seite ausleben möchte: Jedes Coasteering-Erlebnis lässt sich individuell nach persönlichem Empfinden und angestrebtem Schwierigkeitsgrad zusammenstellen.

Coasteering Pembrokeshire_Wales_co_VisitBritain

Der ultimative Fun Factor

Und zum Schluss noch ein kleiner Tipp für ein Abenteuer, das sich genau genommen nur bedingt den Outdoor-Aktivitäten zuordnen lässt, aber so einzigartig ist und einen derart hohen Spaßfaktor hat, dass es an dieser Stelle einfach erwähnt werden muss: Bounce Below. Als erstes Land der Welt kann Wales mit einem riesigen unterirdischen Trampolinpark auftrumpfen. Egal, ob bei Kindern oder Erwachsenen – hier sprudeln die Glückshormone über. In einer stillgelegten Schiefergrube gelegen, bieten mehrere bis zu 50 Meter über dem Boden hängende, durch Tunnelrutschen zu einem großen „Spielpatz“ verbundene Trampoline den ultimativen Hüpf-Kick.

Bounce Below_co_VisitWales

Wales unbedingt kennenlernen!

Seien wir froh, dass noch nicht jedem klar ist, wo genau oder was genau Wales eigentlich ist, denn noch besteht die Chance dieses wunderbare Land als europäischen Outdoor-Geheimtipp kennenzulernen. Die Fragen vom Beginn sind jetzt längst keine Fragen mehr: Wales? – Wales!

North Coast 500 – Abenteuer in Schottland

North Coast 500 Start_CO_de Paoli

Wir befinden uns auf Schottlands Antwort auf die amerikanische Route 66 – Synonym für unwiderstehlich schöne Landschaften und Abenteuer pur. Gastautorin Nicola de Paoli nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise. Ihre Eindrücke hat sie in tollen Bildern für uns festgehalten.

North Coast 500 Welcome to Scotland_CO_de Paoli

Dieses Blau! Das Meer trägt Veilchenfarben. Ich springe mit gezückter Kamera aus dem Auto und renne einige Meter am Straßenrand entlang. Dieser eine Schnappschuss muss es noch sein! Doch statt auf den Auslöser zu drücken, bleibe ich wie angewurzelt stehen. Es gibt so viel zu sehen: Gelber Ginster und silberglänzende Steine, Berge und Meer wechseln sich ab; dazwischen kleine weiße Häuser, als hätte ein Maler die Szenerie entworfen. Hinter mir wird ungeduldig gehupt. Hey Leute – diesen Blick muss man einfach genießen.

North Coast 500 Natur_CO_de Paoli

North Coast 500 – 805 Kilometer Abenteuer

Wir fahren auf der North Coast 500 durch Schottlands Norden, und wer unwiderstehlich schöne und einsame Landschaften sehen will, der kommt hier auf seine Kosten. Die 805 Kilometer lange Strecke verläuft von Inverness bis in die entlegensten Ecken der Highlands. Von dort geht es an den nördlichsten Zipfel Schottlands und dann auf der anderen Seite der Küste zurück zum Ausgangspunkt. Das Fremdenverkehrsamt in der schottischen Hauptstadt Edinburgh bewirbt die North Coast 500 als die schottische Antwort auf die legendäre Route 66 durch die USA.

North Coast 500 Bachlauf_CO_de Paoli

Schottlands Antwort auf die Route 66

Ich vermute allerdings sehr stark, dass auf der Route 66 mehr los ist, als die paar Schafe, die uns gerade bei der Ortschaft Poolewe an der Westküste den Weg versperren. Die Straße ist einspurig. Ab und zu gibt es kleine Haltebuchten, in denen man abwarten kann, bis der Gegenverkehr vorbeigefahren ist. Der Gegenverkehr ist in unserem Fall ein gewaltiger Reisebus, der sich nun langsam vor uns um die Kurve schiebt. Es hilft nichts, wir müssen zurücksetzen. Mein erster Impuls ist es, auszusteigen und die Schafe hinter unserem Auto von der Straße zu schieben. Aber Schafe sind nicht so dumm wie man meinen könnte. Sie kapieren, was wir vorhaben und verziehen sich von alleine auf die umliegenden Hügel. Und wir setzen zurück. Endlich haben wir die nächste Haltebucht erreicht. Der Bus rauscht an uns vorbei, die Schafe sind gerettet und der Busfahrer dankt uns auch noch mit dem landestypisch-lockeren Heben der Hand. Puh, geschafft.

North Coast 500 mobil_CO_de Paoli

Auf und neben der Strecke

Das Autofahren in Schottland hat seine Eigenheiten und das liegt nicht nur am Linksverkehr. Oft kommt man nur langsam voran. Doch wer will hier schon rasen: An der North Coast 500 liegt die Ruine von Ardvreck Castle bei Loch Assynt, etwas nördlich von Inchnadamph. Im Süden von Brora steht das Dunrobin Castle, ein Schloss im Stil eines französischen Châteaus. Es wurde bereits im 13. Jahrhundert bewohnt und diente während des Ersten Weltkriegs als Lazarett. Wer eine Wanderung unternehmen will, der findet in den zerklüfteten Gebirgszügen der Highlands dazu reichlich Gelegenheit. Die Berggipfel des Naturschutzgebietes Beinn Eighe und die weißen Strände von Dunnet Bay liegen an der Strecke.

North Coast 500 Boote_CO_de Paoli

Die Straße ruft

In der Nähe von Ullapool treffen wir Roddy, der an der North Coast 500 wohnt. Er habe jahrelang in Edinburgh gelebt, erzählt er. Aber nur hier an der Westküste kann er das machen, was er am liebsten tut: Angeln. Gerade lässt er sein selbst restauriertes Boot zu Wasser. „Ihr könnt gerne mitkommen“, sagt er. Aber wir müssen leider weiter. Die Straße ruft.

North Coast 500 Lake_CO_de Paoli

Die Autorin Nicola de Paoli kennt Schottland seit vielen Jahren. Sie bringt das deutschsprachige Schottland-Magazin heraus, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitschriftenhandel erhältlich ist. Mit Reportagen, Insidertipps und schönen Fotostrecken macht das Magazin Lust auf das Reiseziel Schottland. Das Schottland-Magazin wird in Edinburgh produziert – www.schottland.co.

Wild Campen in Schottland – Praktische Tipps

Wild Campen in Schottland

Nachts unter dem Sternenhimmel einschlafen und morgens beim Blick aus dem Zelt das Meer sehen – ein Traum für alle Campingfans! In Schottland ist Wild Campen erlaubt, zum Glück, denn traumhafte Spots zum Campen in freier Wildbahn gibt es hier reichlich. Damit auch in Zukunft noch viele weitere Urlauber in den Genuss des Wild Campings in Schottland kommen können, ist es allerdings notwendig, einige kleine Regeln zu befolgen – aus Respekt vor der Natur und zum Wohle aller Wild Camper. Generell gilt: Natur, Tier- und Pflanzenwelt darf durch Wild Campen kein Schaden zugefügt werden.

Das in Schottland Wild Campen erlaubt ist, ist sogar in einem Gesetz festgehalten. Laut Gesetzestext darf in ganz Schottland auf dem offenen Land gezeltet werden. Die einzige Ausnahme hierzu bildet die Ostseite des Loch Lomonds und zwar im Zeitraum von März bis Oktober. Egal ob mit Zelt oder Campingmobil, freies Campen ist hier verboten und wird als Straftat geahndet. Glücklicherweise gibt es viele andere atemberaubende Spots, bei denen freies Campen das ganze Jahr über erlaubt ist – an den Küsten, auf den Inseln, in den Highlands & Lowlands, die Auswahl ist riesig!

Welche Spots sollte man beim Wild Campen in Schottland besser meiden?

An einigen Orten weisen Schilder darauf hin, dass freies Campen hier nicht gestattet ist. Dazu gehören zum Beispiel Nationalparks, Naturschutzgebiete, Jagdgebiete oder landwirtschaftliche Gebiete. Das Zelten oder Parken auf bewirtschafteten Feldern oder Wiesen mit Tieren keine gute Idee ist, versteht sich wohl von selbst… Und auf den Rasenflächen einer Touristenattraktion (Burg, Schloss…) solltet ihr euch ebenfalls eher nicht niederlassen.

Ich habe einen Spot gefunden – darf ich hier wild campen?

Seht euch am besten um und wägt ab, ob ihr vielleicht zu dicht an einem Gebäude, einer Straße/Einfahrt oder sonstigem seid, wodurch der Grundbesitzer gestört sein könnte. Ihr seid euch nicht sicher? Dann fragt am besten beim Hausbesitzer nach, um Ärger zu vermeiden. Eingezäunte Wiesen und Plätze solltet ihr meiden. An eurem Lieblingsspot sind schon einige andere Camper zusammen gekommen? Dann heißt es leider Weiterziehen, zu große Gruppen sollen die Natur nicht gleichzeitig belasten. Wer auf der Suche nach Party, Musik und Gesellschaft ist, ist auf einem richtigen Campingplatz mit Gleichgesinnten, Strom und Grillplatz ohnehin besser aufgehoben als in der freien Natur.

Wild Campen in Schottland nahe der Fairy Pools, Isle of Skye

Feuer, Kochen und Müll beim Campen

Offene Feuerstellen können gefährlich werden – viel besser ist es, wenn ihr einen kleinen Gaskocher dabei habt, um euer Süppchen oder euren Kaffee am Morgen zu kochen. Wer dennoch nicht auf Lagerfeuer-Atmosphäre verzichten will, muss besondere Vorsicht walten lassen. Das Feuer sollte nur klein sein und muss ständig unter Kontrolle gehalten werden, es sollte nicht zu dicht an Gebäuden oder Feldern angezündet werden. Nehmt für das Feuer nur herumliegende Äste und Stöcker, keinesfalls darf frisches Holz für das Feuer geschlagen werden. Die Spuren des Feuers sollten am nächsten Morgen beseitigt werden, damit auch der nächste Camper oder Wanderer einen schönen Platz in der Natur vorfindet. Gibt es keinen öffentlichen Müllbehälter in der Nähe ist natürlich klar, der eigene Müll muss wieder mitgenommen werden – am besten immer einige Mülltüten in Reserve dabei haben. Der Vorgänger hat ärgerlicherweise Müll liegen lassen? Dann seid so gut und nehmt auch diesen Müll mit, zum Wohle von Natur und Tierwelt.

Nadelwälder des Glencoe Lochan

Ein stilles Örtchen…

…sollte ebenfalls mit Bedacht gewählt werden. Kleine Geschäfte mindestens 30 m entfernt von der eigenen Schlafstätte und in guter Entfernung zu offenen Wasserstellen oder Flüssen verrichten. Zum Umgang mit großen Geschäften gibt es hier einige Tipps. Zum Händewaschen eignet sich am besten ein antibakterielles Handwaschgel, das kein Wasser benötigt.

Alle wichtigen Fakten zum Wild Campen in Schottland bietet zum Beispiel das Faltblatt „Camping in Schottland“ mit allen Infos zum Scottish Outdoor Access Code.